Was ist denn hier passiert? Ist der Kabarettist Ingo Börchers plötzlich alttestamentarisch unterwegs? Ist er der Esoterik auf den Leim gegangen? Und worauf genau müssen wir uns einstellen, wenn „Zeichen und Wunder“ geschehen? Auf ein Happy-End oder eher auf ein dystopisches Finale? In seinem neuen Solo begibt sich der Bielefelder Humorarbeiter auf die Suche nach dem, was ist, was war und wie das alles enden wird. Oder besser noch: Wie es weitergehen könnte. Er hat weder Lust auf blinden Fortschrittsglauben noch auf den Fatalismus der Letzten Generation. Er hat Lust auf was anderes. Auch, wenn er dieses Andere noch nicht so richtig dingfest machen kann. Um der Sache näher zu kommen, versucht er, nicht hinterfragte Glaubenssätze gegen den Strich zu bürsten und en passant sein eigenes Manifest zu formulieren: „Ergreifen statt festhalten. Menschenrechte statt rechte Menschen. Reinen Wein einschenken statt Wasser predigen. Neugier statt Gier. Bildung statt Vermögensbildung. Wertschätzung statt Wertschöpfung“. Zeichen und Wunder. Ein ebenso lustiges wie lustvolles Plädoyer für eine neue Zuversicht. Und wer weiß? Vielleicht finden wir alle schließlich im Unsinn den Sinn.