Ausstellung, Und
Lu Yang (geboren 1984 in Shanghai, China) zählt zu den aufregendsten zeitgenössischen Künstler*innen aus China. Er ist vor allem für seine computeranimierten Videos bekannt, in denen Anime-Superhelden oder an Hindu-Gottheiten erinnernde Figuren fantastische Welten bevölkern. Genderfluide Avatare des Künstlers lassen dagegen Leid, Tod und medizinische Prozeduren über sich ergehen. Doch zu Beginn seines Studiums an der renommierten Kunstakademie in Hangzhou spielte für Lu Yangs Arbeit die Malerei eine bedeutende Rolle. Die Ausstellung im Kunstpalais in Erlangen präsentiert ab dem 12. Feb. unter dem Titel "False Awakening" neue und teils noch nie in Europa gezeigte Arbeiten des Künstlers.
LuYangs Kunst ist ein einzigartiges Crossover aus Neurowissenschaft und buddhistischer Philosophie, Medizintechnologie und Bodyenhancement, Manga-Ästhetik und Sci-Fi-Fantasie. Inspiriert durch gesellschaftliche Fragestellungen aus diesen Bereichen erschafft LuYang Kunstwerke und digitale Avatare, die als Kommentare zu aktuellen Identitätsdebatten wie auch den vermeintlichen Grenzen kultureller Identität gelesen werden können. Der Anspruch des Künstlers reicht jedoch weit über das Entwerfen von Fiktionen hinaus – LuYang durchbricht gewohnte Denkkategorien wie „echt" und „künstlich" oder „männlich" und „weiblich" bis in die eigene Biografie hinein: biologisch eine Frau, bevorzugt LuYang männliche Pronomen für sich. Personifiziert wird dieses Konzept durch seine digitale Reinkarnation Doku, einen geschlechtslosen Avatar, der auch die Hauptrolle in einer eigens für das Kunstpalais geschaffenen neuen Videoarbeit spielen wird.
Stand: 21.01.2022
Tel.: 09131-86-2735
Fax: 09131-86-2117
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