Ausstellung, Und
Nach dem Auslaufen des Urheberrechtes zu Hitlers „Mein Kampf" wurde die kommentierte Neuauflage 2016 zum Bestseller. Gleichzeitig verschärfte sich der Ton von Rechts in der Öffentlichkeit und es ist längst ein rechtspopulistisches Mainstreaming im alltäglichen Sprachgebrauch zu beobachten. JournalistInnen weisen vermehrt auf bewusste sprachliche Anleihen rechtsextremer Akteure bei der Sprache des NS-Regimes hin. Es gibt viele Gründe, sich heute kritisch mit der Propagandaschrift, aber auch Schriften der Neuen Rechten und den Kontinuitäten zwischen diesen auseinanderzusetzen.
Dies soll im September in Form einer Ausstellung sowie einem Programm kritischer und empowerender Workshops und Vorträge geschehen.
In der Ausstellung „Aus Worten wurden Taten – Kampf dem Kampf" greift der Illustrator Simon Horn Textpassagen aus „Mein Kampf" auf, um diese in fragmentierter und illustrierter Form als Widerhall einer katastrophe-gewordenen Sprache zu vergegenwärtigen. Es geht um die Brutalität und Misanthropie von Artikulationen, die damals wie heute Einfluss auf den Diskurs, das Sagbare und das Machbare nehmen. Es geht ebenso darum sich diesen Aussagen in künstlerischer Form zu ermächtigen und zu widersetzen.
Die Ausstellung wird vom 23. bis 27. September im Edel Extra stattfinden und am Mittwoch, 23.09., um 19 Uhr eröffnet. Von Donnerstag bis Sonntag kann sie von 17-20 Uhr besucht werden.
Begleitend werden sich Vorträge und Workshops mit Themen rechter Sprache und Strukturen sowie mit Möglichkeiten eines konstruktiven Sprachgebrauchs und einer aktiven Antidiskriminierung auseinandersetzen. Veranstaltungsort ist hierbei das Stadtteilzentrum DESI.
Stand: 03.09.2020
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