SETanztheater: Calimetroferatu - Eine Symphonie des Grauens (3D)

Ein Bühnentanzstück im Kino? Ja, das funktioniert. Wim Wenders wählte für seine Hommage an die große Dame des deutschen Tanztheaters, Pina Bausch, das 3D-Format: "Pina - tanzt, tanzt sonst sind wir verloren!" begeisterte weltweit Millionen Kinobesucher. Der Nürnberger Filmer Michael Fingerhut möchte Live-Bühnentanz aus der Region konservieren, ohne dass dieser zu viele Schwanenfedern lassen muss. Was gerade noch im Januar und Februar( 2019) so hochgelobt auf der Bühne der Nürnberg Tafelhalle live zu sehen war, erlebt eine Wiederauferstehung. Mit der 3D-Verfilmung von "CALIMETROFERATU - Eine Symphonie des Grauens" manifestiert sich nun erneut die
Magie des Tanzes, des Theaters und der akrobatischen Körperlichkeit der Tanzkünstler. Dieses Mal allerdings im Kinosaal des Nürnberger Filmkunstkinos Casablanca.

In ästhetischer Anlehnung an den deutschen Stummfilmexpressionismus der 1920er Jahre erzählt das SETanztheater mit seinem Tanzensemble die Geschichte der ahnungsvollen Ellen und ihrem Verlobten Freder und deren Begegnung mit dem charismatischen Dämon Calimetroferatu. Subtil aber bewusst tauchen die Künstler ein in die zeitgenössischen Gegebenheiten der Weimarer Republik und blicken von dort mit Spannung auf die gesellschaftspolitischen Parallelen zum heutigen Europa. Sie entdecken alte und neue, gar verwandte Ängste, Existenzsorgen, die ewige Frage nach der Identität und das Verlangen nach Etwas, das uns rettet und antreibt entgegen. Damals wie heute keimt das Phänomen der Sehnsucht nach einer starken, charismatischen Führungspersönlichkeit auf, die verspricht, vermeintlich alle Lösungen zu kennen.

Tel.: 0911-45 48 24
Web: www.casablanca-nuernberg.de

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