Theater
Auch mit "Wenn nicht wann, dann jetzt" wird Rolf Miller eines mit Sicherheit schaffen: elegant stolpernd den Elefanten im Raum zu umgehen. Denn das ist seine Figur: stur wie ein Sack Zement. Grandios ignorant, vital dumpf und komplett halbwissend. Wie immer gibt der Comedian stoisch genau den Fels in der Brandung, der mit Zuversicht wegschaut, vollmundig zu wichtigen Themen alles und dabei garantiert nichts sagt; und natürlich alles bemerkt, nur nicht das eigene Scheitern. Miller gelingt der „schmale Spagat", wie er es falsch nennen würde: das Vorführen seiner Figur einerseits, aber auch darin spiegelnd unser eigenes Versagen andererseits, darzustellen: „...wenn nicht wann, äh dann ...jetzt...also äh... vom Ding her...praktisch.." Es genügt nicht sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein sie auszudrücken.
Stand: 24.10.2024
Für alle Fantasy-, Folk- und Odin-Fans: Deloraine spielen am 15. März im Nürnberger Hirsch ein wildes heidnisches Konzert.