Theater
Die Geschichte von der jungen Emma stammte von einem Mann und die Fantasien, die der Autor Gustave Flaubert vermittelt, sind ebenfalls männlich. Wer also ist diese Romanfigur? Eine Madame, die immer zwischen der Erinnerung an die große Literatur des Realismus und der heutigen Erwartung an die moderne und unabhängige Frau von morgen, gefangen bleibt. Eine souveräne Bovary, die nach mehr Sichtbarkeit strebt und die Straßen für sich erobert oder die freiwillig unsichtbare Madame, die in die eigene Fantasiewelt emigriert. Wo also ist sie zu finden – diese junge veränderungswillige Bovary? Diese aktive, herumtreibende und schaffende Bovary, die zu einem suchenden, zeitlosen Wesen werden soll. Eine Madame Bovary, die es vermag in einer vom Mann geschaffenen Komposition, ihrer eigenen inneren Musik zu folgen – eingespannt zwischen verflossenen Idealen und zukünftigen Sehnsüchten. "Bovary" in der Inszenierung von Joanna Lewicka ist ein kollektiver Versuch einer weiblichen, mehrstimmigen und mehrfachkodierten musikalisch-bilderreichen Wanderung über die ständige Anpassung, Erfüllung und Frustration scheinbar unüberwindbarer sozialer Rollen.
Stand: 14.01.2022
Tel.: 0911-266 383
Fax: 0911-260 366
Web: www.gostner.de
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