Theater
Seit fast 40 Jahren bietet das mobile Theater Comoedia Mundi ein spezielles Ambiente, mit dem es bundesweit unterwegs ist: hochprofessionelles Theater gepaart mit einem ganz besonderen Aufführungsort, dem Theaterzelt. Die aktuelle Produktion, nach dem Roman von Mary Shelley, muss mit kleinem Publikum auskommen, aber nicht mit weniger Spielfreude. Der ehrgeizige Wissenschaftler Viktor Frankenstein, vom Glauben an die Wissenschaft und ihre Unbegrenztheit getrieben, erschafft einen künstlichen Menschen. Zum Leben erweckt, wird das Geschöpf durch die Ausgrenzung der Menschen bösartig. Sein Schöpfer entzieht sich der Verantwortung für sein Werk, das nur durch Beobachtung der Menschen und die Begegnung mit einem Blinden eine Sozialisation erfährt. Seine Einsamkeit quält es so sehr, dass es von seinem Schöpfer die Erschaffung einer Gefährtin fordert. Die Weigerung Viktors schlägt in Hass um, so dass das Geschöpf ihm seine Frau raubt und ermordet. Das Geschöpf, mit seinem Wunsch nach Gemeinschaft und dem Diktat der Schönheit, das ihn ausgrenzt, sind das Spielfeld der Inszenierung. In der Reflexion zeigt das Geschöpf mehr Menschlichkeit als sein Schöpfer, der seine Umwelt völlig vergisst und nur von seinem Ego getrieben wird.
Stand: 09.09.2020
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!