Theater
Das World Wide Web prägt unsere Gegenwart. Imaginiert wurde es schon 1930 – von einem Nürnberger. Als "Ri Tokko" schrieb Ludwig Dexheimer einen „prognostischen Roman" von erstaunlicher Treffsicherheit: Neben dem Internet finden sich erneuerbare Energien, künstliche Intelligenz und sogar eine Art Wikipedia. Entstanden zwischen zwei Weltkriegen, ist "Das Automatenzeitalter" aber vor allem auch eine radikale pazifistische Utopie, getragen vom unerschütterlichen Glauben an einen technischen wie moralischen Fortschritt. Technologisch ist Dexheimers Vision des Jahres 2500 bereits heute fast erreicht. Friedlicher ist die Welt nicht. Und auch das utopische Denken scheint ausgedient zu haben. Aber woher rührt der Glaube, der Mensch sei im Kern schlecht – und wem nützt er? Höchste Zeit, diesen fast vergessenen Roman zu exhumieren und sich diesen Fragen zu stellen.
Stand: 16.10.2019
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!