Die "Hauspostille" von Bertolt Brecht ist Punk. Lars Eidinger hat ein besonderes Verhältnis zu Bertolt Brecht. In Joachim Langs Spielfilm "Brechts Dreigroschenfilm" hat er ihn schon verkörpert. Bei seinem Gastspiel im Stadttheater Fürth wird er dessen Gedichtsammlung "Hauspostille" lesen, singen und spielen.
Die "Hauspostille" ist eine Anspielung auf fromme Predigtsammlungen: "Bittgänge", "Chroniken" und "Kleine Tagzeiten der Abgestorbenen" lauten einige der Kapitelüberschriften. Gefallene werden in den Texten gefeiert, Abgründiges ans Licht gezerrt, es ist dunkle Poesie über rohe Gewalt. 14 der 50 Gedichte sind vertont. Hans-Jörn Brandenburg, der unter anderem bei Helmut Lachenmann in Hannover studierte und später für Frank Castorf, George Tabori und Robert Wilson Bühnenmusiken schrieb, begleitet stilsicher wie kreativ. Nach der musikalischen Lesung beginnt auf der Hinterbühne die Aftershow-Party. Dann heißt es: Feiern! Begegnungen! Tanzen! Lars Eidinger legt auf und lädt als DJ zur legendary "Anti-Party", zur "Autistic Disco". Er macht die Hinterbühne zur wahrscheinlich ungewöhnlichsten Party-Location der Stadt!
Stand: 09.09.2024
Ein großes Stück Popkultur: NENA kommt mit 99 Luftballons irgendwie irgendwo irgendwann nach Nürnberg... (KIA Metropol-Arena, 2.10.)