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"Erlanger Poetenfest": Klassengesellschaft Deutschland. Sozialstaat im Fokus

Geht es um die Kluft zwischen Arm und Reich haben wir uns angewöhnt, schnell mit dem Finger in Richtung USA zu zeigen. Aber nicht erst die Corona-Pandemie hat diese Kluft auch bei uns deutlich sichtbar gemacht. Soziale Ungleichheiten sind tägliche Realität. Die Überwindung von Milieus wird zunehmend schwieriger, wie zahlreiche Studien belegen. Laut des 6. Armuts- und Reichtumsberichtes der Bundesregierung 2021 ist seit Mitte der 1980er Jahre der Anteil der armen Haushalte von 4,3 Prozent auf 11 Prozent angestiegen. Auf der anderen Seite stehen diese Zahlen: Die reichsten zehn Prozent der Deutschen besitzen rund Dreiviertel des Gesamtvermögens. Auch im Bildungssektor streben wir auf eine Zwei-Klassengesellschaft hin: Von 100 Grundschülern aus nichtakademischen Familien gehen später 21 auf die Uni; aus akademischen Familien sind es 74. Doch in der öffentlichen Debatte fehlen die Begrifflichkeiten, um das gesellschaftliche Gefälle im Sozialstaat Deutschland zu benennen. Hat sich die Aufsteiger- und Leistungsnation Deutschland zu einer Klassengesellschaft verkehrt?
Nana Brink

Carolin Butterwegge und Christoph Butterwegge: Kinder der Ungleichheit. Wie sich die Gesellschaft ihrer Zukunft beraubt. Campus. Frankfurt a. M., 18. Aug 2021
Daniela Dröscher: Zeige deine Klasse. Die Geschichte meiner sozialen Herkunft. Hoffmann und Campe. Hamburg, 2018

Stand: 24.08.2021

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