"Heisses Pflaster" von Axel Pohl. Penguin Verlag 2020, Broschur, 458 Seiten, 13,00 Euro
Ein Angler findet eine männliche Leiche im Zwenkauer See, in der Nähe von Leipzig. Schnell kann ermittelt werden, dass es sich bei dem Toten um Guido Ehrlich, Leiter des Leipziger Liegenschaftsamtes, handelt. Da vieles auf Unfall oder Selbsttötung hinweist, nehmen die Oberen diese Vorlage gerne an, was sogar dazu führt, dass die Hauptkommissare Hanna Seiler und Milo Novic in den Ermittlungen von ihrem direkten Vorgesetzten behindert werden, beurteilen sie doch Ehrlichs Tod ganz anders. Viel zu viele Ungereimtheiten! Dabei ist das Terrain wahrlich gefährlich, denn schnell sehen sie sich konfrontiert mit Gerd Wenger, der durch seine Neubauten und Sanierungen ganzen Stadtvierteln ein neues Gesicht verleiht. Und der in Ehrlich nur einen Verhinderer sah. Aber ist es so einfach?
"Heisses Pflaster" berührt ein ebensolches Thema: Gentrifizierung. In Leipzig auch in der Realität ein Thema mit Zündstoff. Alex Pohl hat einen hochaktuellen, wendungsreichen Kriminalroman geschrieben, der zweite Fall für Seiler und Novic (Fall 1 heißt „Eisige Tage", unbedingt lesen!). Dabei fügt er dem Figurenpuzzle seiner Hauptpersonen weitere interessante Teile hinzu, schafft wirkliche Charaktere mit ihrer Geschichte und ihren Geheimnissen. Das ist sehr stark!
Rainer Scheer
Stand: 23.09.2020
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