„Die Gezeichneten" von Kate Helm, Goldmann, 525 Seiten, 10 Euro
Sie gehört zu den Besten, ist Gerichtszeichnerin am Court von Brighton. Georgia Sage vermag Gut und Böse zu erkennen, was sich in ihren Bildern widerspiegelt, Bilder, die dann angefertigt werden müssen, wenn keine Fotos während der Verhandlung erlaubt sind. Ein geplantes Buchprojekt konfrontiert sie aktuell mit einem Fall aus der Vergangenheit. Damals war sie sich ihres Urteils sicher. Doch entsprach ihr Empfinden auch der tatsächlichen Wahrheit? Aber es kommt noch heftiger, immer wieder wird Georgia auf eine verdrängte Wahrheit in der eigenen Familie zurückgeworfen!
Der Roman „Die Gezeichneten" von Kate Helm (= Kate Harrison / „Soul Beach") bietet Spannung und stark wechselnde Emotionen, denn der Leser ist eng an der Hauptfigur dran, die zudem noch die erschreckende Diagnose einer Augenkrankheit verkraften muss. In der ersten Hälfte durchaus zu ausführlich, versöhnt der Roman mit einer sich raffiniert zuspitzenden Handlung im zweiten Teil und einem ausgefeilt inszeniertem Finale. Das unterscheidet „Die Gezeichneten" angenehm von sonst üblichen Thrillern und bietet packende Lektüre einer ideenreichen Autorin, von der gerne mehr in Deutschland veröffentlicht werden sollte.
Rainer Scheer
Stand: 13.11.2019
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