„Dead Lions" von Mick Herron. Diogenes Verlag 2019, Hardcover, 478 Seiten, 24,00 Euro.
Diese Truppe ist eine Ansammlung von Versagern. Sagen jedenfalls die Verantwortlichen vom Britischen Inlandsgeheimdienst, dem MI5, die im schicken Regent´s Park ihre Dienststelle haben. Das Slough House hingegen benötigt eher eine Renovierung. Aber egal, denn die, die dort arbeiten, erhalten Tätigkeiten zugeteilt, die sie irgendwie beschäftigen sollen, ohne den anderen in die Quere zu kommen. Doch wider Erwarten haben sie ihren ersten Fall („Slow Horses") erfolgreich abgeschlossen. Und nun ist der Chef der Truppe wieder auf etwas neugierig geworden, nämlich auf einen Toten im Bus. Ein Agent. Doch was machte er dort? Zeitgleich versucht der MI 5 Leute aus Lamb´s Team dafür anzuwerben, einen russischen Oligarchen zu beschützen? Ein Babysitter-Job, für den die Anzugträger sich zu fein vorkommen. Doch schon bald läuft die Aktion aus dem Ruder. Wer spielt hier welches Spiel? Plötzlich haben es die Slow Horses mit Dead Lions zu tun, den Schläfern vom russischen Geheimdienst!
„Dead Lions" ist ein starker zweiter Auftritt von Jackson Lamb und seinen „Slow Horses. Inhaltlich und sprachlich überzeugend, wirklich brillant aber dadurch, das klassische Bilder, die der Leser im Kopf hat, in Frage gestellt werden und somit das Genre viel frischen Wind erfährt.
Rainer Scheer
Stand: 17.10.2019
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!