„Mord am Walberla", von Johannes Wilkes, ars vivendi Verl., 152 S., 12.- Euro
Ich wusste gar nicht, dass am 30. April jedes Jahr auf dem Walberla (= Berg in Franken) Walpurgisnacht gefeiert wird. Bis ich „Mord am Walberla" gelesen habe. Ein toter Teufel wird nach wild durchfeierter Nacht von zwei Hexen aufgefunden. Die Identität wird rasch geklärt und von Selbstmord ausgegangen. Aber Kommissar Mütze, flankiert von seinem Lebenspartner Karl-Dieter, der sich ungefragt immer einmischt, ist überzeugt von Mord. Tatsächlich hat das Opfer, "Gerchla" aus Möhrendorf, zwar eine vordergründig weiße Weste, aber irgendetwas lässt den Kommissar nicht zur Ruhe kommen. Die Walberlakirchweih, Erlangen, Möhrendorf und sogar Fürth und der Aischgrund sind die perfekt beschriebenen Schauplätze. Es ist immer wieder faszinierend, wie Nicht-Franken die hiesige Region wahrnehmen und beschreiben. Regionalkrimi ist einfach mehr als ein bisschen eingestreuter Dialekt. Die fränkische Seele will schon verstanden werden. Dem Dortmunder Johannes Wilkes ist dies gelungen, vielleicht weil er auch schon länger in Franken lebt oder weil er einfach Talent hat. Ein echt guter Frankenkrimi !
Chriso
Stand: 12.06.2018
Für viele die beste Zeit ihres Lebens! Feiert mit Captain Jack und anderen Live-Acts bei der größten 90er/2000er-Party im Frankenland! Am 6.4. in der Kia Metropol Arena in Nürnberg.