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Filmhaus Nürnberg

Plan 75

Der Herbst ist da und damit auch das Kinowetter! Das Filmhaus Nürnberg erwartet sein Publikum mit einem gewohnt starken und abwechslungsreichen Programm. Hier ein Auszug:
Der türkische Regisseur Emin Alper ist einer der zurzeit erfolgreichsten Filmemacher seines Landes. Auch in seinem neuesten Film „Burning Days", ein fesselnder Politthriller, verwebt er gekonnt das persönliche Ringen eines jungen Staatsanwalts mit Recht und Unrecht mit einer Kritik an patriarchalen und korrupten Machtsystemen. Zu sehen ab 5.10.
Frei nach einer Kurzgeschichte von Henry James gelingt es Patrick Chiha mit „Das Tier im Dschungel" auf grandiose Weise, die Zartheit des ebenso tiefgehenden wie fragilen Bandes zweier Menschen mit der schieren Überwältigung von Clubsound und -licht zu verweben – und dabei die betörendsten und lustvollsten Tanzszenen des gegenwärtigen Filmgeschehens zu inszenieren (ab 11.10.).
Chie Hayakawas „Plan 75", Japans Einreichung für den Oscar 2023, ist eine wunderbar humanistische Geschichte, die Japans Überalterungskrise auf einfallsreiche Weise als Vorlage für eine dystopische Erzählung nutzt und dabei gleichzeitig das Leben und all seine alltäglichen, kleinen Freuden feiert (ab 18.10.). In „Die Theorie von Allem", der ab dem 25.10. gezeigt wird, erzählt Timm Kröger von den unheimlichen Vorkommnissen während eines physikalischen Kongresses in den Bergen – voller Einfallsreichtum und Liebe fürs Kino.
Mit "Tótem" malt die Mexikanerin Lila Avilés ungewöhnliche, aber wunderschöne Kinobilder auf die Leinwand. Der ganze Film wirkt wie ein Gemälde: ein intimes Familienportrait, das berührt: ab 8.11. Vier Geschwister, eine Mutter, zerrissen zwischen Fürsorge und Hilflosigkeit, ein fluchender Vater und jeden Morgen eine nasse Matratze – so sieht das Leben der schweigsamen Cáit aus. Die Eltern halten es für das Beste, wenn sie den Sommer auf der Farm naher Verwandter verbringt, die Cáit nicht kennt... Der Farm, inmitten der kargen, schönen irischen Landschaft, scheint ein Geheimnis anzuhaften, auf dessen Spuren sich Cáit mit neu gewonnenem Mut und Vertrauen begibt. „The quiet girl" läuft ab 15.11. im Filmhaus.
1980: Irakische Truppen belagern die iranische Öl-Hauptstadt Abadan. Während des Krieges will der 14-jährige Omid seinen Bruder finden und seine Liebsten beschützen. Die Geschichte eines Krieges aus der Perspektive eines heranwachsenden Jugendlichen. Ein inspirierender Film über die Kraft des Glaubens an das schier Unmögliche – das durch den Zusammenhalt der Menschen eben doch möglich wird: „Die Sirene" - ab 29.11. zu sehen.
Zum Filmhausprogramm zählt auch wieder der Stummfilm mit Live-Musik und Einführung, der bewährte Filmclub, das Kinderkino, sowie die Reihen Essentials, Global Melodrama, Afrikanische Kinowelten und Silberfilm. Neu im Programm ist die Rubrik Reprise, mit der erstmals an Vor-Pandemie-Zeiten angeknüpft und dem Publikum die Möglichkeit gegeben wird, wichtige und vieldiskutierte Filme (wieder-)zu sehen und neu einzuordnen. Zu sehen sein werden u.a. Claire Denis' „Mit Liebe und Entschlossenheit" und „Fallende Blätter" von Aki Kaurismäki in der OmU-Fassung.
Eher selten, aber hin und wieder gibt es auch Lesungen Filmhaus. Mit Esther Kinsky kommt am 17.10. eine Ausnahmeerscheinung der deutschsprachigen Literatur ins Filmhaus und liest aus ihrem Buch „Weiter Sehen", dass von einer Frau in einem Dorf im Südosten Ungarns erzählt, die ein altes Kino wiedereröffnet. Das Buch ist eine Hommage an die unwiderstehliche Magie des Kinos! Im Anschluss an die Lesung wird der von Esther Kinsky ausgesuchte Film: „Alphaville" von Jaen-Luc Godar gezeigt.

Stand: 26.09.2023

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