Cat Daddies – Freunde für sieben Leben

Kinostart: 10.8.; Regie: Mye Hoang

Männer und Katzen – das schließt sich oftmals aus, wenn es sich um jene Sorten Menschen mit dem XY-Chromosom handelt, bei denen Testosteron und Muckies wichtig und hervorstechend sind. Die in Los Angeles lebende Filmemacherin Mye Hoang porträtiert in ihrem sympathischen Dokumentarfilm „Cat Daddies" insgesamt neun ungewöhnliche Beziehungen zwischen Kerl und Katze. Und es stellt sich heraus, dass es sich hier oftmals nicht nur um besondere Männer, sondern auch um ungewöhnliche Katzen handelt.
Zum Beispiel Toodles. Diese Katze ist nicht einfach nur groß, sie ist ein Monstrum! Allerdings ein eher gemütliches. Ihrem Besitzer, dem Stuntman Ryan, hat sie zur Liebe seines Lebens verholfen: Eine Stuntfrau hat sich sofort in Mann und Katze verliebt. Oder Keys. Die stellt sich aus welchem Grund auch immer gerne auf ihre Hinterbeine und reckt ihre Pfoten in die Höhe, sieht dabei aus wie jemand beim Torjubel und bekam den Spitznamen „GoalKitty" verpasst. Ihrem Besitzer Peter hat sie so zu einiger Prominenz im Internet verholfen.
Der Hauskatze einer Berufsfeuerwehr den Namen „Flame" zu verpassen, zeugt von Humor. Es ist eine Wonne, dabei zuzusehen, wie all die muskelbepackten Kollegen des Feuerwehrmanns Jordan den Vierbeiner in ihr Herz geschlossen haben. Will hingegen hat als Werbemanager einen neuen Lebenssinn darin gefunden, streunende kleine Katzen aufzupäppeln und neue Besitzer zu finden. Und dann ist da noch David Giovanni. Der stammt ursprünglich aus Georgien, lebt als Obdachloser in Manhattan und hat eigentlich nur überlebt, weil ihm seine Katze Lucky eine Lebensaufgabe gestellt hat: auf sie aufzupassen. Mit Hilfe des Polizisten Chris – auch so ein Katzenfreak – versucht David sein Leben auf die Reihe zu bekommen. Und das ist vielleicht das Bemerkenswerteste an diesem Film: Er zeigt in verschiedenen Facetten, dass sich die Menschen über die Katzen näher-kommen.

Martin Schwarz