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Filmhaus Nürnberg

Die Marx Brothers im Krieg

Ab Januar wird leider der Eintrittspreis im Filmhaus Nürnberg etwas steigen und damit auch der Preis für die Freundschaftskarte. Mit der kommen Filmliebhaber:innen deutlich günstiger ins Kino und der Zugang zur Filmhaus-Eigenen Streamingplattfom kino3 ist umsonst. Deswegen empfehlen wir: nachdem die Freundschaftskarte zwölf Monate gültig ist, am besten noch im Dezember für 24 Euro sichern und Filmkunst inkl. dem Stummfilm günstig genießen. Apropos! Die Freund-schaftskarte ist auch gutes Weihnachtsge-schenk!
Im Dezember ehrt das Filmhaus Nürnberg Leo McCarey mit einer Retrospektive. McCarey (1896–1969), in den 1930er und 40er Jahren einer der bestbezahlten Regisseure Hollywoods, ist heute weniger bekannt als die Titel seiner Filme. Mit einem großen Talent für Komik und Timing und einer Vorliebe für Improvisation in einer ihm eigenen Mischung aus Emotion, Humor, Vitalität und Menschlichkeit drehte er einige der schönsten Filme des klassischen Holly-woodkinos. Das Filmhaus zeigt: „Belle oft the Nineties", „Ein Butler in Amerika", „Kein Platz für Eltern" und „Die Marx Brothers im Krieg" - Leo McCarey inszenierte damit den rasantesten und dichtesten Film der Marx Brothers. Die im Jahr von Hitlers Machtübernahme gedrehte Antikriegssatire wurde in Italien von Benito Mussolini verboten, in Deutschland war sie erstmals 1967 im Fernsehen zu sehen.
Der Winter hat auch tolle Neustarts im Gepäck. Frisch ins Programm aufgenommen werden der Dokumentarfilm "Eine Frau", in dem Regisseurin Jeanine Meerapfel versucht die eigenen, verschütteten Erinnerungen an die Lebensstationen ihrer Mutter zusammenzusetzen. Weiterhin das österreichische Drama „Sonne", in dem drei Teenagerinnen mit Hijab tanzen und einen Popsong singen. Ein YouTube-Video davon macht sie vor allem unter kurdischen Muslimen über Nacht berühmt. Ein Film über Jugendliche zwischen Social Media und Selbstfindung, eine Geschichte von Rebellinnen. Dazu kommt „Irrlicht", der neue Film des portugiesischen Kultregisseurs João Pedro Rodrigues („To Die Like a Man", „Der Ornithologe") ist eine wunderbar wilde Mischung aus Musical, Folklore, Fantasy, Postcolonial Study und queerer Erweckungsgeschichte im Zeichen des Umweltschutzes. Außerdem im Programm das Beziehungsdrama „Drei Winter", um ein Paar, dessen Liebe wegen des Hirntu-mors des Mannes auf die Probe gestellt wird. Der Film konkurrierte im Wettbewerb der Berlinale 2022. Im Januar zeigt das Filmhaus dann die preisgekrönte Produktion „Unruh" von Cyril Schäublin, der zu den schönsten Entdeckungen der Berlinale 2022 gehört. Mit sorgfältig komponierten Bildern feiert dieser Film die Handwerkskunst der Uhrmacherei und verknüpft sie mit einer klaren politischen Haltung. Durch Verfremdung und Ironie wird deutlich, wie aktuell und universell das Thema des Films ist. Im Mai vor 70 Jahren erschien die erste Ausgabe der wohl wichtigsten Filmzeitschrift überhaupt. Anlässlich des Jubiläums der Cahiers du Cinéma gibt das Institut français den Redakteuren der Zeitschrift freie Hand und diese schlagen eine Auswahl französischer und afrikanischer Filme vor, zeitgenössische und Filme aus dem Kulturerbe. Das Filmhaus Nürnberg wird einige dieser Werke präsentieren: unter den zu wählenden Titeln sind u.a. "Die große Illusion" (1937) von Jean Renoir, "Nachts in Tanger" (2020) von Leïla Kilani, "Elf Uhr nachts" (1965) von Jean-Luc Godard oder "Heremakono En attendant le bonheur" (2002) von Abderrahmane Sissako. In der Reihe Global Melodrama zeigt das Filmhaus in den nächsten Monaten wieder Melodram im Weltkino. Im Dezember „E-mail für Dich" und im Januar Alain Resnais „Hiroshima mon Amour" stets mit Einführungen.

Weitere Informationen zum Programm, den Uhrzeiten und Veranstaltungen unter:
www.filmhaus.nuernberg.de und das online-kino3-Angbot hier:
https://filmhaus.nuernberg.cinemalovers.de

Stand: 22.11.2022

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