Kinostart: 14.8.; Regie: Laura Lehmus;
Besetzung: Friederike Kempter, Lena Urzendowsky, Florian Lukas
Die 40-jährige Kita-Kunsttherapeutin namens Frida trifft in einer Flugplatz-Bar den frustrierten Piloten Felix, der auf Sauftour ist, weil die Freundin ihn verlassen hat. Am Morgen danach ist Frida schwer verliebt. Von der ungeplanten Risiko-Schwangerschaft will Felix nichts wissen, er zieht lieber wieder zur Ex-Freundin. Doch die Kita-Lady will um den Piloten-Papa kämpfen, zur Stalking-Strategie gehören verschickte Ultraschallbilder des Babys an die Rivalin oder Drohnen-Angriffe auf fremden Wohnungen, die von einer rebellischen Teenagerin aus der Nachbarschaft übernommen werden. Als wäre die Klischeekiste dieser Schmonzette auf SAT1-Niveau nicht bereits zum Bersten voll, muss die Frida sich auf der Arbeit noch ganz arg um ein behindertes Problemkind einer alleinerziehenden Mutter kümmern. Während sie sich zu Hause noch viel ärger über die Dauer-baustelle vor dem Haus ärgern muss. So läppisch dieser angestrengte Running-Gag ausfällt, so albern gerät jene kartenspielende Oma-Gruppe, die als griechischer Chor die guten Ratschläge geben soll. Ganz zu schweigen von einem unmotivierten Soundtrack der überaus nervigen Art. Zur Drohnen-Attacke etwa erklingen seltsame Synthesizer-Klänge als wäre man mitten im Kinderfernsehen. An solch schlicht gestrickten Figuren verliert sich so schnell das Interesse wie an einer Stückwerk-Story ohne jede Entwicklung. Diese Disaster-Lovestory taugt allenfalls als unfreiwillige Satire – inklusive Filmplakat, welches großmundig verspricht: „Die Sommerkomödie 2022".
Dieter Oßwald
Stand: 26.07.2022
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!