Film
 

Auf alles, was uns glücklich macht

Micaela Ramazotti, Kim Rossi Stuart

Filmstart: 14.10., Regie: Gabriele Muccino
Darsteller: Pierfrancesco Favino, Micaela Ramazzotti, Claudio Santamaria u.a.

Mitte der 1960er-Jahre geboren, geraten die Kumpels Giulio und Paolo Anfang der 80er-Jahre in Rom in eine gewalttätige Demonstration, und müssen miterleben, wie der etwa gleichaltrige Riccardo angeschossen wird. Er überlebt und wird fortan von seinen neuen Freunden gerne „Sopravissù", der „Überlebende" genannt. Fortan sind die Drei unzertrennlich und schrauben an Giuilois Traumauto herum (dass dessen Vater dann verkauft). Und dann lernt Paolo die blonde Gemma kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Doch sie muss nach Neapel umziehen und die beiden werden getrennt. Als sie schließlich wieder zueinanderfinden, ist es Giuilio, der einen Keil zwischen beide treibt: Er beginnt ein Verhältnis mit Gemma.
Beruflich läuft es nur bei Giulio gut: Er wird zum gefeierten Anwalt, der für seine Karriere aber viele Ideale aufgeben muss. Und während Paolo als Lehrer auf eine feste Stellung hofft, versucht Riccardo, Journalist zu werden. Was so schlecht läuft, dass ihn seine Frau Anna verlässt und den gemeinsamen Sohn Arturo mitnimmt.
Regisseur Gabriele Muccino („Das Streben nach Glück") und sein Koautor Paolo Costella entwerfen mit „Gli anni più belli" (so der Originaltitel, zu Deutsch: „Die besten Jahre") ein sich über rund 40 Jahre hinziehendes Epos über Freundschaft, Vertrauen, Zukunftsängste und Familienbande. Das Schöne daran: Sie erzählen von ganz normalen Italienern aus einfachen Verhältnissen, kommen dramaturgisch ohne die ganz großen Schicksalsschläge oder wundersame Begebenheiten aus. Und allmählich wachsen uns die drei Mannsbilder ans Herz, mit all ihren Macken, Selbstverleugnungen und Verletzungen. Von der eigentlich recht stringenten Inszenierung her gönnt sich Muccino hin und wieder den Gimmick, dass einer der Protagonisten direkt in die Kamera spricht und somit die „Vierte Wand" aufhebt. Und letztlich kann man die Botschaft des Films auch mit einem alten fränkischen Volkslied zusammenfassen: „Wahre Freundschaft soll nicht wanken.

Martin Schwarz

Stand: 03.10.2021

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