Film
 

Uferpalast Fürth 02-19

Gegen den Strom - Halldora Geirhardsdottir

Der Tanzfilm „Yuli" (E/GB/D 2018) ist inspiriert vom Leben des kubanischen Balletttänzers Carlos Acosta, der auf den Straßen von Havanna aufwuchs und zum Star des renommierten Royal Ballett in London wurde. Dabei ist Carlos Acosta im Film auch selbst zu sehen.
„Capernaum" (RL/USA 2018) handelt von einem Jungen aus dem Libanon, der seine Eltern verklagt, weil sie ihn in eine Welt voller Armut und Gewalt geboren haben. Das erschütternd realistische Drama dokumentiert Armut und Verwahrlosung im Stil des italienischen Neorealismus.
Das Historiendrama „The Favourite – Intrigen und Irrsinn" (IRL/GB/USA 2018) beleuchtet die politischen Machenschaften während der Herrschaft von Queen Anne im frühen 18. Jahrhundert. Ihre liebste Hofdame ist Lady Sarah Churchill, die ihren Einfluss aber zu eigenen Zwecken ausnutzt. Als Lady Sarahs verarmte Cousine Abigail am Hof eintrifft, bricht ein bitterer Kampf zwischen den Cousinen um die Gunst und Macht der Monarchin aus.
Mit seinem ersten englischsprachigen Film „Beautiful Boy" (USA 2018) adaptiert der belgische Regisseur Felix van Groeningen die Doppel-Biografie des Amerikaners David Sheff und seines Sohnes Nic: Der liebevolle Vater David und seine Frau Vicki scheinen für ihre Familie alles richtig gemacht zu haben. Als Nic süchtig nach Methamphetamin wird, kann David dies daher kaum fassen. Er versucht mit allen Mitteln seinen Sohn zurückzubekommen, doch Nic, der früher einmal ein nachdenklicher, schöner Junge war, kommt nicht von den Drogen los.
„Adam und Evelyn" (D 2018) ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ingo Schulze über ein ostdeutsches Paar, das im Spätsommer 1989 mit der Wende konfrontiert wird. Adam arbeitet als Schneider, Evelyn als Kellnerin. Sie planen einen gemeinsamen Urlaub. Als Evelyn herausfindet, dass Adam sie betrügt, beschließt sie, allein in den Urlaub zu fahren. Sie reist nach Ungarn, gefolgt von Adam. Mit der Öffnung der Grenze zu Österreich ändert sich in Ungarn alles...
Der experimentelle Film „Rey" (RCH/F/NL/D 2017) erzählt eine merkwürdige Episode in der Geschichte Lateinamerikas. Ein französischer Exzentriker und Anwalt geht 1860 nach Feuerland, um die indigenen Völker zu vereinen und über sie zu herrschen. War er schlicht verrückt, größenwahnsinnig oder ein früher Kämpfer für Menschenrechte der indigenen Völker?
In der Thriller-Komödie „Gegen den Strom" (IS/F 2018) nimmt eine Isländerin den Kampf gegen die Aluminium-Industrie ihres Landes auf. Dabei greift sie entgegen ihrem ansonsten ruhigen Wesen auch zu extremen Maßnahmen. Als sie gerade ihre bislang größte Aktion plant, erhält sie plötzlich die Nachricht, dass eine vor langer Zeit beantragte Adoption bewilligt wurde – ein Mädchen aus der Ukraine wartet auf sein neues Zuhause.
In seinem Dokumentarfilm „Männerfreundschaften" (D 2018) spürt Rosa von Praunheim Johann Wolfgang von Goethes Sexualität, insbesondere in seiner Zeit in Italien, hinterher.
Er war Straßenmusiker, Prolet, Spinner, Tunte und vor allem immer Rebell – Jürgen Zeltinger ist eine Kölner Ikone. „Asi mit Niwoh – Die Jürgen Zeltinger Geschichte" (D 2018) zeigt den Altrocker auf Tour, sichtet altes Live-Material und interviewt Freunde und Weggefährten.
Die böse Satire „Die Maske" (PL 2018) reflektiert die Zustände in Polen zwischen katholischer Bigotterie, enthemmter Konsumgesellschaft und sensationslüsternen Boulevardmedien. Ein Arbeitsunfall auf der Baustelle zur größten Christusstatue der Welt lässt Heavy-Metal Fan Jacek entstellt zurück. Unter reger Anteilnahme der polnischen Öffentlichkeit wird daraufhin die erste Gesichtstransplantation im Land vollzogen. Während sein Konterfei zur Maske wird, zeigen die Menschen um ihn herum ihr wahres Gesicht...

Stand: 13.02.2019

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