Film
 

Uferpalast Fürth 10-18

Sweet Country

Der chilenische Künstler Alejandro Jodorowsky wurde mit surrealen, esoterischen und schockierenden Filmen bereits in den frühen 70ern zum Lieblingsregisseur der Gegenkultur. Nach einer 20jährigen Schaffenspause präsentier er mit 87 Jahren „Endless Poetry" (F/Chile 2016) über seinen Sturm und Drang in der Kunstszene des 20. Jahrhunderts als Bilderrausch der Phantasie. Ergänzend dazu zeigt der Uferpalast zwei seiner frühen Kultfilme: Der surreale und philosophische Post-Western „El Topo" (Mex 1970) handelt von einem Rachefeldzug, der zugleich ein Weg der spirituellen Erleuchtung ist. „Montana Sacra – Der heilige Berg" (Mex/USA 1973) zeigt den Bildermagier auf dem Höhepunkt seiner drogengeschwängerten Kreativität. Das gleichermaßen kryptische wie überwältigende Werk strotzt vor roher Gewalt, Hässlichkeit und Wahnsinn und ist zugleich von einer tiefen Spiritualität durchdrungen.
„Glücklich wie Lazzaro" (I/F/CH/D 2018) ist ein märchenhafter Film und zugleich eine Kapitalismuskritik. Der gutmütige Lazzaro arbeitet als Knecht auf einem Bauernhof. seine Arbeitgeber leben als Leibeigene der Marquesa de Luna. Als sie schließlich herausfinden, dass die Zeit der Leibeigenschaft lange vorbei ist, stürzt Lazzaro in eine Krise.
„Everybody knows" (E/F/I 2018) ist der erste spanischsprachige Film des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi („Nader und Simin"). Anlässlich der Hochzeit ihrer Schwester kehrt Laura aus Buenos Aires zurück in ihr spanisches Heimatdorf. Während der zunächst ausgelassenen Feierlichkeiten wird Lauras jugendliche Tochter Irene entführt und es kommt zu einer Reihe von anderen unerwarteten Ereignissen, die immer neue Familiengeheimnisse an die Oberfläche spülen.
Der Western „Sweet Country" (AUS 2017) erzählt vom brutalen Umgang mit den Ureinwohnern Australiens. Der friedfertige Aborigine Sam erschießt in Notwehr einen Kriegsveteranen, was in den späten 1920er Jahren einem Todesurteil gleichkommt. Zusammen mit seiner Frau Lizzie macht er sich deshalb auf die Flucht durch das australische Outback, mit der Polizei dicht auf den Fersen.
Am Beispiel einer portugiesischen Aufzugfabrik beschreibt „A Fábrica de Nada" (P 2017) Globalisierung und kapitalistische Ausbeutung. Eine Gruppe von Fabrikarbeitern kommt dahinter, dass ihr Arbeitgeber seine eigenen Gerätschaften stiehlt. Offensichtlich soll die Produktion verlagert werden, doch die Angestellten nehmen den Kampf auf – einen Kampf, der sie bald zum Nichtstun zwingt.
In dem auf einer wahren Geschichte basierenden Kriminaldrama „BlacKkKlansman" (USA 2018) von Spike Lee infiltriert ein schwarzer Cop 1972 erfolgreich den Ku Klux Klan.
„Gundermann" (D 2018) ist ein Biopic von Andreas Dresen über den Liedermacher und Baggerfahrer Gerhard Gundermann, der mit der Band Silly das Album zur Wende vorlegte und den Alltag im Osten vertonte.
Der sanftmütige Hundefriseur Marcello, genannt „Dogman" (I/F 2018) lebt in einer verfallenden italienischen Küstenstadt ein bescheidenes aber glückliches Leben. Doch ein aus dem Gefängnis entlassener Mafioso beginnt den ganzen Ort zu tyrannisieren und bedroht schließlich auch Marcellos Existenz. Fest entschlossen, seine Würde zurückzugewinnen, schmiedet dieser einen furchtbaren Racheplan...
Der Dokumentarfilm „All Creatures Welcome" (D 2018) beleuchtet die Aktivitäten und Zusammenkünfte des Chaos Computer Clubs, Europas größter Hackervereinigung. Strukturiert wie ein Adventure Game springt der Film unter dem Slogan "Use Hacking as a Mindset" von Level zu Level.

Stand: 09.10.2018

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