Film
 

Filmhaus Nürnberg 06-18

O Brother where art thou

Schon im Mai begann der große dreimonatige Schwerpunkt Filmkomödien. Nun geht es weiter mit großen Namen, berühmten Filmen, aber auch Abseitigen und Entdeckenswerten aus diesem komplexen und schwer fassbaren Genre:
Howard Hawks parodiert in „Liebling, ich werde jünger" den Jugendkult und Verjüngungskuren auf intelligente und zeitlose Weise. Eine Ohrfeige löst in „Die Marx Brothers im Krieg" Krieg zwischen zwei Fantasiestaaten aus. Ernst Lubitschs „Sein oder Nichtsein" handelt von Schauspielern die im Jahr 1939 ihr Talent und die Kostüme eines Stücks nutzen, um die polnische Widerstandsbewegung zu unterstützen. Die erstklassige Western-Satire „Zwei ritten nach Texas" war, aus ihren Werken, der Lieblingsfilm von Laurel und Hardy. Seinerzeit sehr umstritten war die Bibelfilm-Parodie „Monty Pythons – Das Leben des Brian", welche heute als das reifste Werk der Komikergruppe gilt. In „Der verrückte Professor" mutiert der tollpatschige Julius Kelp mithilfe eines Elixiers zum Playboy. „Austin Powers" und „Die Nackte Kanone 2 ½" parodieren beschäftigen sich jeweils mit den Klischees von Agentenfilmen aus unterschiedlichen Jahrzehnten. „Yeah! Yeah! Yeah!" ist das Mockumentary über den Alltag der Beatles in der ‚Beatlesmania-Ära'.
In "Brother, Where Art Thou? – Eine Mississippi-Odyssee" erzählen die Coen Brüder die Odyssee dreier entflohener Gefangener und im Kultfilm „The Big Lebowski" zeigen sie, wie sich das Leben des Späthippies Lebowski verändert, als Ganoven ihn mit seinen millionenschweren Namensvettern verwechseln. In der nostalgischen und intelligenten Komödie „Die Ferien des Monsieur Hulot" sorgt Jacques Tati als Monsieur Hulot für Verärgerung unter den Badegästen eines Ferienorts. Der DDR-Musikfilm "Heißer Sommer" erzählt die Erlebnisse von Oberschülern auf ihrer Ferienreise. "Little Miss Sunshine" begleitet eine Familie nach Kalifornien, wo die Tochter an einer Miss-Wahl teilnehmen möchte. Die Familie Griswold reist in „Die schrillen Vier Auf Achse" zusammen in einen Freizeitpark – aber das geht gehörig schief. Nachdem in „Taking Off – Ich bin durchgebrannt" die Tochter einer typischen amerikanischen Vorstadtfamilie weggelaufen ist, genießen die Eltern ihr Leben wieder. Durch eine Wette müssen in „Die Glücksritter" ein millionenschwerer Broker und ein Gauner Plätze tauschen.

Unterschiedlichste Erstaufführungen präsentiert das Filmhaus auch: Ein Chauffeur soll in "Camino A La Paz" einen alten kranken Herrn nach La Paz fahren, hat aber schnell die Nase voll von dessen Allüren. "12 Tage" dokumentiert den Ablauf von Zwangseinweisungen im französischen Psychiatriesystem und begleitet die Betroffenen. Eine weitere Dokumentation ist "Kolyma", für den Regisseur Stanislaw Mucha durch Sibirien reiste um mit seiner einzigartigen Handschrift skurrile Menschen zu portraitieren. Bei der Preview am 18. Juni um 18:30 Uhr wird Mucha seinen Film persönlich vorstellen. "Muhi – Generally Temporary" begleitet den kleinen Muhi, geboren in Gaza, der durch seine schwere Krankheit in einem israelischen Krankenhaus aufwachsen muss. "Wolf And Sheep" behandelt Aberglaube und die Freundschaft zweier Außenseiter in einem kleinen afghanischen Dorf. Der weitere Dokumentarfilm „Zentralflughafen THF", erzählt von Aufbrüchen und Ankünften auf dem Tempelhofer Feld und in den Hangars des still gelegten Berliner Flughafens.

Mit nur drei Filmen verschaffte sich die argentinische Regisseurin Lucrecia Martel in den 00er Jahren den Ruf einer herausragenden Stimme des lateinamerikanischen Kinos. Ihre Filme wurden vielfach prämiert und finden sich in vielen Bestenlisten wieder: Das Filmhaus ehrt Lucrecia Martel mit einer umfassenden Werkschau und präsentiert das Meisterwerk „Zama", der von einem spanischen Offizier handelt, der im 18 Jhd. in einer südamerikanischen Kolonie festsitzt und auf den erlösenden Brief des Königs wartet.

Stand: 24.06.2018

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