Film
 

Meine teuflisch gute Freundin

Filmstart: 28.6.; Regie: Marco Petry
Darsteller: Emma Bading, Janina Fautz, Ludwig Simon, Emilio Sakraya u.a.

Auch in seinem fünften Kinofilm bleibt sich der Regisseur Marco Petry thematisch treu: Er kümmert sich wie schon bei seinem Langfilm-Debüt „Schule" (2000) um die Belange von Teenagern, gerne mit einem Augenzwinkern. Diesmal allerdings würzt er das Treiben der jungen Leute mit einem Schuss Fantasy. Lilith (Emma Bading) ist 14 – und die Tochter des Teufels (Samuel Finzi). Der residiert in einem Hochhaus und hält seine Tochter für noch viel zu jung, um sie auf die Menschheit loszulassen. Doch Lilith will ihm das Gegenteil beweisen und lässt sich auf einen Deal ein: Wenn es ihr gelingt, die etwa gleichaltrige Greta Birnstein (Janina Fautz) dazu zu bringen, richtig böse zu sein, kann sie fortan in der Welt der Menschen ihr Unwesen treiben. Falls nicht, droht das Aktenstapeln im Höllenhochhauskeller – für immer!
Dass es ihr der Herr Papa nicht leicht macht, war ja zu erwarten, aber nicht nur Greta, sondern auch ihre Eltern (Alwara Höfels und Oliver Korittke) entpuppen sich als höchst freundliche Mitmenschen, denen Höflichkeit, Menschlichkeit und ein guter Umgang mit der Natur sehr, sehr wichtig ist. Doch dann bekommt Rotschopf Lilith mit, dass Greta für Carlo (Emilio Sakraya) schwärmt, ausgerechnet für Carlo, den größten Aufreißer der Schule! Da liegt der böse Plan nahe: Lilith besticht Carlo mit Geld, wenn er Greta anbaggert und sie drei Tage später wieder fallen lässt. Doch da hat Lilith nicht mit Gretas natürlichem Charme gerechnet. Und auch nicht damit, wie anziehend sie selbst den Außenseiter Samuel (Ludwig Simon) findet.
„Mein teuflisch gute Freundin" ist eine flotte Mainstream-Teenagerkomödie, die zwar vorhersehbar mit diversen Stereotypen spielt, aber dennoch recht gut unterhält. Das liegt zum einen an der guten Besetzung – Emma Bading etwa wusste zuletzt in dem Drama „1.000 Arten, Regen zu beschreiben" zu überzeugen –, aber auch an einem guten Gespür fürs Timing von Regisseur Petry. Schön auch die Idee, der kleinen Teufelin wie in Vampirfilmen üblich gewisse Verhaltenskodexe aufzubürden: Die Menschen müssen das Böse freiwillig tun und Lilith darf sich von niemandem berühren lassen – was beim Küssen ziemlich blöd ist.

Martin Schwarz

Stand: 19.06.2018

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