Filmstart: 14.6.
Regie: Ritesh Batra, Darsteller: Jim Broadbent, Charlotte Rampling, Harriet Walter, Michelle Dockery, Emily Mortimer u.a.
Tony Webster ist eigentlich Rentner, betreibt aber immer noch einen kleinen Laden in London mit seltenen Fotokameras. Ein mitunter etwas grummeliger Mann um die 70, der zum Beispiel mit der zuvorkommenden Höflichkeit des örtlichen Postboten nicht viel anfangen kann. Tony ist glücklich geschieden und mit der Ereignislosigkeit seines Alltags ganz zufrieden. Etwas Belebung bringen nur seine hochschwangere Tochter und die Spitzeleien seiner Exfrau.
Bis ihn eines Tages ein Brief erreicht, in dem erfährt, dass er das Tagebuch geerbt hat eines alten Studienfreundes namens Adrian. Dies wurde ihm von Sarah vermacht, der Mutter seiner alten Jugendliebe Veronica. Doch Veronica verweigert ihm das Tagebuch. In Rückblenden erfahren wir nach und nach, wie sich in den 60ern Veronica und Tony kennenlernten, wie Tony ihrer Familie vorgestellt wurde und damit auch Veronicas kesser Mutter Sarah. Wie Adrian ihm eines Tages einen Brief schrieb, in dem er offenbarte, dass Veronica und er nun ein Paar seien. Und wie Adrian einige Zeit später Selbstmord beging. Tony trifft sich im Jetzt mit Veronica ...
Basierend auf dem Bestseller von Julian Barnes führt uns Regisseur Ritesh Batra („Lunchbox") behutsam in das Leben eines älteren Mannes ein, den seine Vergangenheit einholt und der sehr spät in seinem Leben noch Verantwortung übernehmen muss für falsche Entscheidungen in der Jugend. Das Leben ist nunmal die Summe aller Erlebnisse und Entscheidungen. Batra vermeidet in seiner Inszenierung jegliche Überhöhungen, sondern schildert konzentriert die Dinge aus der Sicht von Tony, souverän verkörpert von Oscar-Preisträger Jim Broadbent. Kino für Erwachsene im besten Sinne, reflektiert und nachwirkend.
Martin Schwarz
Stand: 15.05.2018
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