Kommkino Nürnberg 03-18

Ross Lipman ist unabhängiger Filmemacher, Archivar und Essayist. Seine Filme werden weltweit gezeigt und von Museen und Institutionen gesammelt. Am 19.3. („Phantom-Geschichten") und am 20.3. („Film"/"Anti-Film") wird er persönlich im KommKino zu Gast sein. "Einer der originellsten Essay-Filmkünstler, der zurzeit in den USA arbeitet. Ich kenne keinen anderen Aufbau einer Arbeit, der nur im Entferntesten ähnlich zu seinem ist.", sagt Thom Andersen, Filmemacher/Historiker. Ein umwerfender Überraschungskultfilm läuft zur „Tuesday Trash Night" am 20.3.: Der international gefeierte, hochkomische, teils aber auch melancholische Actionfilm „Sie nannten ihn Jeeg Robot" (21. und 29.3. sowie 18.4.) ist die aktuelle europäische Antwort auf das Marvel-Universum. Wesentlich niedriger budgetiert, aber erheblich eigenwilliger, unterhaltsamer und sehenswerter. Das Original von „Death Wish – Ein Mann sieht rot" mit Charles Bronson ist anlässlich des Remakes am 22. und 28.3. zu sehen. Der Streifen unterscheidet sich durch seine Komplexität und hintergründige Selbstironie durchaus von den üblichen eher plumpen Selbstjustiz-Reißern. Beim Festival „Sweet Movies 2" am 23. und 24.3. findet eine zweitägige Spritztour durch einige Höhepunkte des erotisch-expliziten Filmschaffens statt. Dargeboten werden handverlesene 35mm-Filmkopien von großartigen - humorvollen, sinnlichen, virtuos gefilmten und unglaublichen - Filmen aus den USA, Schweden und der Bundesrepublik Deutschland - darunter auch (eine Seltenheit!) ein von einer Filmemacherin gedrehter pornographischer Film. Gezeigt werden „Deep Throat", „Naked Scents" (jeweils 23.3.), „Flesh Gordon", „Bel Ami", „Roller Babies" und „Biggi – Eine Ausreißerin" (jeweils 24.3.). Kurz darauf kommt schon das nächste Festival: Am 30. und 31.3. steigt das bereits traditionelle „Eastern zu Ostern". Dabei sind die Klassiker „Hurra, die Knochenbrecher sind da!", „Wang Yung - Stahlharte Hongkong-Killer" (jeweils 30.3.), „4 stahlharte Fäuste" und ein „Super 8 Eastern Double Feature". Der tabubrechende französische Schocker „Martyrs" sorgt am 2. und 12.4. für Angst und Schrecken. Dessen Regisseur Pascal Laugier hat mit „Ghostland" (5.-7. sowie 9. und 11.4.) auch einen brandneuen Horrorfilm inszeniert. Der 4.4. steht ganz im Zeichen des liebenswerten Klassikers „Die Rache des Dr. Fu-Man-Chu". Vom 13. bis 15.4. weht Präriestaub und Pulverdampf durchs KommKino: das dritte (!) Festival „Die Rückkehr der gnadenlosen Welt des Italowestern" bietet neun wilde Spaghettiwestern im originalen 35mm-Kinoformat.