Der Goldene Zitronen-Schlagzeuger, Hamburger Schule-Mitgründer, Ur-Punk und Fürther Enno Palucca verewigt auf seinem zweiten Solo-Album „INSIDE" (micropal) seine ganz eigene Introspektive mit herzzerreißenden Balladen über verstorbene Haustiere, stadiontaugliche Hymnen zu Ehren des Mittagsschlafs, dem Schroff-Rotzer „Der FDP-Wähler" oder dem zentralen Stück „Punk im Kopf". Enno zog 1983 mit seiner Band Gret Palucca von Hameln nach Hamburg, wo sich gerade eine neue Szene entwickelte. Dort spielte er in zahlreichen legendären und stilprägenden Combos, unter anderem mit Nick Cave, und stieg schließlich 1990 bei den Goldenen Zitronen ein, mit denen er bis heute elf Alben aufgenommen hat. In den 90ern war er zudem Mitglied bei der Industrieband Lovekrauts, 2005 bis 2009 trommelte er auf drei Alben des München-Salzburg-Fürth-Projekts Dis*ka. 2004 kam die erste Soloplatte "Na endlich... Rock!", jetzt „INSIDE". In der Isolation seines Dachkammerstudios zu Covid-Zeiten hatte Enno Muße, an seinen 11 neuen Songs zu arbeiten, bewährter DIY-schrammeliger Diskurs-Punkrock, den der Zitronen-Drummer selbst mit „Indierock, Lo-Fi, blubbernde Beats, scheppernd fieser Boheme-Schlager, Schrammelrock, Garage-Rock'n'Roll" beschreibt. Grundsätzlich zum Album: „Ganz ehrlich: Ich war nie ein Punk, fand Rock immer besser. Meine Lieblingsband damals war Queen. Aber Haltung ist wichtig und wird es immer sein. Als Musiker würdevoll alt werden, ohne sich selbst zu karikieren, bleibt eine schwere Kunst." Am 12.04.2024 gibt's dazu das Release-Konzert in der Nürnberger Kantine.
Jürgen Parr
Stand: 11.03.2024
Eines der letzten Sommerkonzerte im Serenadenhof: Scott Bradlee's Postmodern Jukebox spielen am 20.9. Pop-Hits im Vintage-Sound und -Style. Sounds good!