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Mareike Wiening

Mareike Wiening

Die Schlagzeugerin/Komponistin Mareike Wiening findet auf ihrem neuen Album „Reveal" (Greenleaf Music), das sie mit dem Trompeter Dave Douglas und ihrem langjährigem Quintett (Rich Perry, Saxo-phon, Glenn Zaleski, Piano, Alex Good-man, Gitarre, Johannes Felscher, Bass) eingespielt hat, Freude und Hoffnung in unruhigen Zeiten. Als sie begann, die Mu-sik für ihr drittes Album als Bandleaderin zu konzipieren, suchte Wiening nach Anre-gungen in den turbulenten Ereignissen der letzten Jahre und entdeckte dabei eine Vielzahl möglicher Impulse wie die globa-len Umwälzungen wie die Pandemie, den Krieg in der Ukraine, die politische Spal-tung in den USA, Europa, aber auch eigene lebensverändernde Erfahrungen: Nach sechs Jahren in New York zog sie 2018 zurück in ihre deutsche Heimat und ließ sich in Köln nieder. Sie musste den Tod eines nahen Familienmitglieds verkraften nach langer Pflege und Krankheit. Zudem befindet sie sich in einem Lebensabschnitt, in dem der gesellschaftliche Druck, sess-haft zu werden und eine Familie zu grün-den, immer stärker wird, alles vor dem Hintergrund einer ungewissen Zukunft. Statt ein eher nüchternes/düsteres Album zu veröffentlichen, entschied sie sich für Wärme und Zuversicht. „Persönlich und als Musikerin war ich in den letzten Jahren in so vielen Situationen, in denen sich die Zukunft unsicher oder fraglich anfühlte", sagt Wiening. „Ich wollte wirklich tief in mich hinein hören und die Freude und Hoffnung in der Musik wiederfinden." Wiening verzichtet bewusst auf solistische-klischeehafte Zauberstückchen am Schlag-zeug, sie sagt: „Wenn ich Musik schreibe, ist das Schlagzeug meist das Letzte, woran ich denke. Die Leute weisen manchmal darauf hin, dass es auf meinen Platten oder sogar in meinen Konzerten selten lange Schlagzeug-Soli gibt, aber ich habe das Gefühl, dass man bereits hören kann, was ich in den Stücken ausdrücken will, so dass ein Schlagzeugs-Solo in jedem Song über-flüssig und zu viel wäre." Als einziges nicht von ihr komponierte Stück ist „Balada", eine Adaption eines klassischen Stücks des rumänischen Komponisten Ciprian Porum-bescu aus dem 19. Jahrhundert mit enthal-ten, „fasziniert von den Rhythmen und starken Melodien", beschreibt sie die Aus-wahl.

Jürgen Parr

Stand: 08.01.2024

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