Psychedelisch-progrockig-postpunkigen spacigen Drauflos-Lärm-Hüsker Dü-Gedächtnis-Rock nimmt sich das Brooklyner Trio Upper Wilds auf „Jupiter" (Thrill Jockey) vor und begibt sich damit dyna-misch-ungestüm auf den dritten Teil der Erkundung unseres Sonnensystems. Dabei kartographiert es den prallen Kosmos und dessen Sounduniversum immer entlang der Dezibelkante mit wildjaulenden Gitarren und Gabba-Gabba-Hey-Schlagzeug-Gebolze. Dan Friels ironische Lyrik wird von der brachial-kompakten Rhythmusgruppe um Bassist Jason Binnick und Schlagzeuger Jeff Ottenbacher unterstützt und immer weitergetrieben. Die Gegenüberstellung von seltsamen, wahren Geschichten über die menschliche Erfahrung mit interstellaren Erzählungen bringt die Rätsel und Geheimnisse des Weltraums in das Vertraute und Alltägliche zurück. Aufgenommen mit Travis Harrison in seinem Studio in Brooklyn (Guided By Voices, Dope Body, The Men), werden die Live-Aufnahmen des Trios durch Klänge ergänzt, die von der Voyager Golden Record inspiriert sind. Eine Doppel-LP, die 1977 mit der Voyager-Sonde gestartet wurde und Feldaufnahmen bis hin zu Kompositionen von J.S. Bach und Laurie Spiegel umfasst, ursprünglich für außerirdische Wesen gedacht war, die der Sonde begegnen könnten. Upper Wilds bringen mit „Jupiter" die kosmischen Klänge zurück auf die Erde.
Jürgen Parr
Stand: 27.08.2023
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