Unter dem Namen Saloli (das Cherokee-Wort für „Eichhörnchen", ausgesprochen slowly) ist die in Portland lebende Pianistin und Elektronik-Fricklerin Mary Sutton auf „Canyon" (Kranky/Cargo) auf den Spuren ihres indianischen Erbes. Live aufgenommen auf einem Sequential Circuits MultiTrak-Synthesizer, den sie durch ein Delay-Pedal spielt, wirkt ihr Sound wie eine instinktive und traumhafte, sakral anmutende Perfor-mance, konzeptionell ganz wie ihr 2018 erschienener Vorgänger „The Deep End". Das Album will „einen Tag im Leben eines Bären in einem Canyon in den Smoky Mountains" in acht Kapiteln nachzeichnen, wobei jeder Track eine andere Emotion oder Erfahrung in den täglichen Erkundungen manifestiert, vom Wasserfall, über die Schlange, Vollmond bis zum Sonnenaufgang. In den Lehren der Cherokee gibt es zwischen Menschen und Tieren keinen wesentlichen Unterschied - ursprünglich lebten alle Kreaturen der Erde in Harmonie zusammen. Ihr Vater, der Cherokee-Maler und Flötenbauer Jerry Sutton, gestaltete das Bären-Cover, der gelbe Schriftzug stammt aus dem Cherokee Syllabary und bedeutet "Yona" (Bär). Die nach Hall tönenden und Krautrock-Dunst atmenden Elektronik-Mäander verströmen einen aus Zeit und Raum gefallenen Sound-Flavour. Jürgen Parr
Stand: 24.07.2023
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