Gerade mal 22 Jahre jung schnoddert sich die Südlondoner Göre Lola Young mit ortsüblichem Akzent auf ihrem Album „My Mind Wanders and Sometimes Leaves Completely" (Island/Universal) zwischen Mike „The Streets" Skinner und dramatisch-theatralisch Adele-like durch ihren Alltag der Wirren des Erwachsenwerdens, der Selbstfindung, Depressionen, Family Business und natürlich reichlich Herz/Beziehungsschmerz. Mit ihren direkten, unverblümt-ehrlichen Texten in ihrer rotzigen Manier intoniert, nimmt sie nicht nur Gleichaltrige mit. Und Lola ist deutlich mehr als nur das TikTok-Hitwunder „Don´t Hate Me", changiert auf den zehn Stücken zwischen wummernder Härte und smoother, hochpolierter Pop-Sanftheit, zwischen tough und verletzlich-nachdenklich, Spoken Word-Geschniedel und Schmalz-Säuseln. Ihr hymnischer Electro-Soul nimmt Hip-Hop, BreakBeats, Retro-Soul, Easy-Listening-Pop mit, Adele & Amy Winehouse schwingen zart an, vor allem in den leiseren, balladesquen Titeln schimmert schon jetzt ihre vokale Power durch, ihre Stimme ist auf dem Weg eine Lola und the next big thing zu werden. Jürgen Parr
Stand: 03.07.2023
Eines der letzten Sommerkonzerte im Serenadenhof: Scott Bradlee's Postmodern Jukebox spielen am 20.9. Pop-Hits im Vintage-Sound und -Style. Sounds good!