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Depeche Mode

Depeche Mode

Ziemlich düster-sinister-unheilschwanger geht es auf dem 15. Depeche Mode-Album „Memento Mori" (Columbia/Sony) zu, kein Wunder bei dem Titel und nach dem plötzlichen Tod des dritten Mannes Andy Fletcher. „Bedenke, dass du sterben wirst" ist natürlich eine stimmungsmäßig-programmatische Ansage für Inhalt und Sound, der 80iger Synthi-ElectroPop mit jaulenden Gitarren hochleben lässt, und die Urkraft von DM beschwört. „Wasted feelings, broken meanings...a place to hide the tears we cry" sinniert Dave Gahan auf „Ghosts Again", der ersten Single, die fast schon verhalten optimistisch klingt. „Für mich fängt „Ghosts Again" das perfekte Gleichgewicht zwischen Melancholie und Freude ein", befindet Gahan, und klingt irgendwie nach den späten New Order, bei aller üblicher Gahan-Dramatik, der aussieht wie Jeff Goldblum. Von James Ford und Marta Salogni produziert, mutierten die 12 Stücke, die während der Frühphase der weltweiten Covid-Pandemie entwickelt wurden, zu einem flehentlichen Umkreisen der Themen Tod, Sterben und Vergänglichkeit. Stimmungen von Paranoia und Besessenheit, psychischer Befreiung und Freude und alle emotionalen Zwischentöne durchleben Gahan und Gore, Erlösung nicht ausgeschlossen. Ein reifes, abgeklärtes intensives Spätwerk.

Jürgen Parr

Stand: 02.05.2023

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