Die 24jährige Singer-Songwriterin und Gitarristin Georgia Willacy aka Pip Millett aus Manchester zelebriert auf ihrem Debüt „When Everything Is Better, I'll Let You Know" (Draem Life/Sony) hochemphatisch und überaus elegant eine geschmeidig-zart-fließende Symbiose aus Soul & R'n'B der 90er à la Lauryn Hill oder En Vogue mit zeitgemäßem Neo-Soul mit Retro-Touch und Jazz, Dezent-Funk und Spurenelementen von 2Step und TripHop, der vor allem durch ihre raue-tiefe Stimme Kraft bezieht, die wie eine Mischung aus Sade und Amy Winehouse anmutet. Sie setzt sich mit Ungleichheiten in sozioöko-nomischen Bereichen auseinander, vor allem aber geht es ums Loslassen, darum, endlich den eigenen Weg zu gehen. Sehr persönlich-privat thematisiert sie Angstzustände, Erschöpfung, Depressionen, Beziehungsende, überwundene Traumata und ihren persönlichen Umgang damit. Dennoch sagt sie über die Grundstimmung ihrer Musik: „Chilled, but emotional.", und so packt sie trotz der ernsten existenziellen Inhalte ihre selbstreflexiven Erkenntnisse in sehr entspannten, warmen grundoptimistischen Vintage-Sound, der überaus vertraut tönt, doch im Detail reichlich 22-er-Soundattitüde melangiert.
Jürgen Parr
Stand: 01.11.2022
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!