Unglaubliche vier Dekaden geben die Düsseldorfer jetzt schon den Punk - was mit der „Opel-Gang" begann, wanderte über die Jahrzehnte dezent in Richtung Maybach-Lounge, aber relevant sind sie immer gewesen und geblieben, auch als Stadion-füllende Schlagerpunks. „Alles aus Liebe: 40 Jahre Die Toten Hosen" (JKP / Warner) vereint mit 43 Titeln das Hosen-Universum, zwar fehlt das eine oder andere Stück, aber dennoch ein guter Überblick, was Campino und Kollegen zu sagen haben - darunter etliche Punk-Schunkel-Gassenhauer und Evergreens. Als sich Anfang 1982 fünf Freunde unter anderem aus Resten der damaligen Untergrund-Deutschpunk-Legende ZK zu den Toten Hosen formierten, sagten nicht wenige eine übersichtliche Bandlebensdauer vorher - schwer getäuscht. Eins steht fest: Sie sind eine der langlebigsten und erfolgreichsten deutschsprachigen Bands, gehören zur Hoch-Kultur. „Wir haben uns das nicht ausgesucht, aber irgendjemand musste es ja machen", kommentiert Campino, gerade 60 Jahre alt geworden. Für diese Werkschau haben Andi, Breiti, Campino, Kuddel und Vom auch sieben neue Stücke aufgenommen, drei Klassiker neu eingespielt und drei Remixe gepimpt. Von „3 Akkorde für ein Halleluja!", „Bonnie & Clyde", das neue „SCHEISS WESSIS", „Wünsch Dir was" als Remix, „Wannsee", Liebeslied (Neu!), „Auswärtsspiel", „Hier kommt Alex", „Steh auf, wenn du am Boden bist", „Wort zum Sonntag ("70 ist die neue 60, Ihr Lutscher!"-Version), unvermeidlich „Tage wie diese", „Bis zum bitteren Ende", „Zehn kleine Jägermeister", „Liebesspieler", „Opel-Gang", „Eisgekühlter Bommerlunder" bis zum „Schönen Gruß, Auf Wiederseh'n".
Jürgen Parr
Stand: 26.07.2022
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!