Wer fähig ist, Nachdenk-Prosa und Melancho-Indie-Pop wie in „Die stroboskopen Jahre" hinzukriegen, dem steht die große Popkarriere bevor - wenn natürlich auch wieder nur in kleinen Insider-Zirkeln. Das Paradies alias Florian Sievers nimmt das Stück als Einstieg in sein zweites Album „Transit" (Grönland Records/ Rough Trade), das zwischen eigenwilliger Nerd-Elektronik, Indie-Pop-Geschrammel, fetten Bläserpackungen (Antonia Hausmann, Posaune, Wencke Wollny (Karl Die Große), Bassklarinette, Damian Dalla Torre, Saxophon, Sven Regener (Element Of Crime), Trompete) wandert. Sievers packt Töne & Sounds mit dem edgy Pophook zusammen, kombiniert Wörter und Refrains mit Nachhall zum Grübeln und Schmunzeln in metaphorische Befindlichkeits- und Zustands-beschreibungen. Zum ersten Mal tauchte er 2010 als Teil der Band Talking to Turtles auf, bevor er als Das Paradies dann 2018 mit „Goldene Zukunft" sein Debüt vorlegte. In seinem Atelier im Leipziger Westen hat er das Album aufgenommen, wo er auch Film- und Theatermusik produziert sowie für und mit anderen Bands und Musiker:innen arbeitet.
Jürgen Parr
Stand: 26.07.2022
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!