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Odesza

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Endlich wieder Nachschub von Odesza: Ihr viertes Album „The Last Goodbye" (Foreign Family Collective/Ninja Tune) ist wieder der symphonisch-euphorisch-hymnisch-emotional packende Ausflug, den wir nicht anders von Harrison Mills und Clayton Knight erwartet hatten. Verbindet er doch wieder perkussiv-treibende Elektronik mit melancholischem Retro-Soul, gospeligem SpaceFunk und elegischen Synthi-Grooves, vielleicht sogar mit einem extra Nodge geschmeidigem Pop-Appeal mehr. Thematisch reflektieren sie Verbindungen, Erinnerungen und den Einfluss, den wir aufeinander ausüben. „In den letzten Jahren konnten wir darüber nachdenken, wer wir sind, was es bedeutet, das zu tun, was wir tun, und letztendlich, für wen wir es tun", erklärt das Duo zum Albumkonzept. „Wir wurden fokussiert und inspiriert durch den Einfluss, den unsere Familien und Freunde auf uns ausgeübt haben, und wie wir das weiterhin ausstrahlen wollen, während wir durch dieses Leben gehen. Wir fanden Trost in der Tatsache, dass diejenigen, die wir lieben, bei uns bleiben, dass sie in gewisser Weise ein Teil von uns werden. Inspiriert von der elektronischen Szene der späten 90er und frühen 2000er Jahre versuchten wir, etwas zu schaffen, das sich sowohl zeitlos als auch modern anfühlt." Wie gewohnt findet Odesza dabei kongeniale Vokalunterstützung dieses Mal bei The Knocks, Bettye LaVette, MARO, Låpsley, Ólafur Arnalds, Julianna Barwick, Izzy Bizu und Charlie Houston, die der mit höchster Spannkraft versehenen, vielschichtig-komplexen Mischung lässige empathische Kraft verleiht. Insbesondere der Titeltrack „The Last Goodbye" mit Soulurgewalt Betty LaVette ist der Bretter-Elektrogospel schlechthin, der letzte Song „Light of Day" mit Ólafur Arnalds hat die sehnsuchtsvolle Grundnote, die den Hörer nachdenklich-selbstreflexiv, aber optimistisch in den Tag entlässt. Hoffentlich meinen Odesza ihren Titel nicht im Ernst, denn ihr Sound sollte sich weiterfortsetzen. Jürgen Parr

Stand: 26.07.2022

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