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Park Jiha

Park Jiha

Die koreanische Multiinstrumentalistin und Komponistin Park Jiha bewegt sich auf ihrem dritten Album „The Gleam" (tak:til/Glitterbeat) geschmeidig-ruhig zwischen Mininal Music, NeoPostRock, ExperimentalJazz und meditativer Instrumentalmusik mit ungewöhnlicher Instrumentierung, stets kompromisslos bei ihren klanglichen Erkundungstouren. Ihr konzeptioneller Ansatz wird gelegentlich „eine nahezu makellose Verschmelzung von Volkstradition und neuer Komposition" genannt. Die Musik zu diesem Solowerk hat Park Jiha komponiert und selbst eingespielt, auf der Piri, einer Art Oboe, der Saenghwang, einer Mundharmonika (wie auf dem Cover), dem Hackbrett Yanggeum und dem Glockenspiel, immer glasklar-leicht-ätherisch-schwebend-spirituell. Bei „The Gleam" (Glanz) sinniert sie akustisch, wie oft denken wir über Licht nach? Wir erfreuen uns an dem Wunder eines Sonnenaufgangs oder Sonnenuntergangs, aber den ganzen Tag über verändern sich seine Qualität und Textur ständig, die wir nur selten wahrnehmen. Diese Schönheit ist die Inspiration für die Kompositionen, gleichsam eine Meditation über die Überschneidung von Musik und Licht: „Shed" verwandelt Licht in Klang, vom ersten Aufflackern des Morgens am Horizont in „At Dawn" bis hin zu dem Moment, in dem in „Nightfall Dancer" wieder völlige Dunkelheit eintritt, und fängt die Essenz davon in Noten und Stille ein. Das Album entstand mit dem Stück „Temporary Inertia", erklärt Park, das für eine Performance als „meditative Improvisation" in einem vom Architekten Ando Tadao entworfenen Bunker entstand, in dem die Decke einen offenen, durch den Raum verlaufenden Lichtweg hatte, der sich tagsüber langsam bewegt und einen ganz besonderen Eindruck hinterlässt, wenn man drinnen ist. „Ich dachte, ich könnte die Emotionen einfangen, die das Licht mir als Beobachterin vermittelt, die Texturen, die Intensität, die Wärme... die ständige Bewe-gung des Lichts selbst scheint an manchen Stellen träge zu sein und braucht Zeit, um gesehen zu werden, um Dinge und Winkel zu enthüllen, die man sonst nicht erkennen würde", erklärt Park.

Jürgen Parr

Stand: 22.03.2022

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