25 Jahre ist das beste singende Sandpapier östlich von Santa Fe, der Americana-Zauberer Markus Rill, schon mit seiner staubig-erdigen, authentischen Mischung aus straightem Rock'n'Roll, NuCountry, Soul und Americana unterwegs. Jetzt legt er mit „Everything We Wanted" (Blue Rose Records) unterstützt von seinen Troublemakers (Drummer Leonardo von Papp, Bassist Chris Reiss und Gitarrist Maik Garthe) und Gästen, wie Keyboarderin Jen Gundermann (sonst festes Sheryl Crow-Bandmitglied), Elizabeth Lee, Texas, Camille Bloom, Seattle, als Backup-Vocals oder Robert Oberbeck und Todd Thibaud bereits sein 14. Album mit 14 Titeln über 50 Minuten vor. Es bringt all seine Stärken auf den Punkt: Eingängige, rund-produzierte, kraftkompakte rock'n'rollige Americana-Songs zu universellen und sehr persönlichen Themen zwischen Alltag und dem Tod der Mutter („Always Trusted You") mit einfühlsamem Gesang, ganz im typischen Rill'schen Storytelling. Dabei potenziert sich seine Erfahrung aus seiner Zeit in Austin, Texas, drei Studioproduktionen in Nashville, Konzerten mit Townes van Zandt, Rosanne Cash und Southside Johnny sowie rund 1000 Gigs zu einem bislang nicht erreichten, neuen Sound-Level. Seine kratzende Schmirgel-Stimme zwischen Steve Earle, John Hiatt, John Mellencamp oder auch Tom Petty hat an Intensität und Ausdrucksstärke, wie ein guter Wein, noch zugenommen, sein Stilmix bringt das Beste zusammen, was aus Roots&Rock'n'Roll zusammenpasst, stets inspiriert von Texas, Nashville oder Memphis, dabei dieses Mal häufig Stones-rockig, sehr vielseitig und erstmals mit Bläsern. „Mein Ziel als Songschreiber war immer, jede Art von Song, die ich selbst gern höre, auch zu schreiben – aber natürlich mit einer eigenen Note", sagt Rill. Das ist ihm auf seinem bisher besten Album locker geglückt, der rockigste Rill, den es je gab.
Jürgen Parr
Stand: 22.03.2022
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!