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Mulberry Street Symphony

Mulberry

Im Mittelpunkt der dramatischen „Mulberry Street Symphony" (Cowbell Music/Unit Records) des dänischen Komponisten Anders Koppel steht der berühmte dänische Fotograf und Sozialreformer Jacob Riis und seine bildnerischen Einwandererbeobachtungen. Riis war 1870 nach Amerika ausgewandert und hatte in seinem Fotoreportagebuch „How the Other Half Lives" die schlechten Lebensbedingungen verarmter Einwanderer öffentlich gemacht. Koppel, der in seiner Karriere Theater-, Film- und Ballettmusik sowie über 150 Partituren für verschiedene klassische Ensembles komponiert hat, ehrt mit dem episch-bombastösen Werk in sieben Sätzen auf zwei CDs seinen Landsmann und vertont die Geschichten sound-adäquat. Jeder Satz basiert auf einem Riis-Foto, „das Werk ist eine Hymne auf das Leben und die Träume dieser Menschen", sagt Koppel. In seiner Sinfonie für Jazztrio und Orchester (Odense Symphony Orchestra unter der Leitung von Martin Yates) ist Koppels Sohn Altsaxophonist Benjamin Koppel in allen sieben Sätzen die Hauptstimme. Der wird kongenial durch das Rhythmus-Tandem aus dem Bassisten Scott Colley (Herbie Hancock, Jim Hall, Pat Metheny, Carmen McRae, Andrew Hill, u.a.) und Schlagzeuger Brian Blade (Wayne Shorter, Bill Frisell, Herbie Hancock, Joni Mitchell, Bob Dylan) gepowert. Nach Koppels Einschätzung verschmelzen die Drei mit ihrem tiefen Verständnis für die Musik und ihrer Fähigkeit, den Moment zu erfassen, mit dem Sinfonieorchester und lassen die Grenze zwischen Notation und Improvisation verschwinden.

Jürgen Parr

Stand: 06.03.2022

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