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Boulevards

Boulevards

Guter alter warmer-wohliger funky Soul der vollfettesten Art, der nicht akribisch-bemüht retro-smart alte Muster abarbeitet, sondern einfach so ist: Jamil Rashad zeigt uns als Boulevards wie das mit lockerer Hand gelingt. Auf seinem dritten, 12 Stücke fassenden Album „Electric Cowboy: Born in Carolina Mud" (New West Records/PIAS), das von Blake Rhein (Durand Jones & the Indications) und Colin Croom (Twin Peaks) mitproduziert und in Chicago, Nashville und Atlanta aufgenommen wurde, erfährt er Verstärkung durch Adrian Quesada (Black Pumas), Nikki Lane, Macie Stewart (OHMME) sowie Ashley Wilcoxson und Leisa Hans als Backgroundsängerinnen (Yola/The Black Keys). Rashad über sein aktuelles Werk: „Ich wurde im Schlamm von North Carolina geboren. Dort habe ich meine Wurzeln. Ich habe in Los Angeles und New York gelebt, aber ich komme immer wieder hierher zurück. Das ist mein Zuhause. Hier habe ich am meisten gelernt. North Carolina bekommt nicht annähernd die Anerkennung, die es verdient, aber es gibt all diese erstaunlichen Menschen, die auf eine ganz besondere Art und Weise inspirierend sind. Die Stadt war schon immer das Zentrum von so vielen verschiedenen Szenen – Soul, Country, Jazz, Hip-Hop, Indie-Rock. Ich wollte etwas von von diesem Mix auf dieser Platte. Ich hinterlasse meinen Fußabdruck in diesem Schlamm." Rashad hat all diese Stile und Genres unter dem großen Gedanken des Funk verarbeitet, sein Boulevards-Sound ist dabei düster und zugleich warm, schräg-psychedelisch und dabei doch poppig-harmonisch, charismatisch-prägnant. In seinen modernen Funk lässt er Soul- und Punk-Elemente einfließen, nennt James Brown, Shuggie Otis und Baby Huey sowie Bad Brains, Gang of Four, Television und The Cramps als Vorbilder. Dabei thematisiert er nicht gerade die einfachen Dinge des Lebens: Er singt über Drogenmissbrauch, Rassismus, Gewalt, systemische Unterdrückung, berufliche und romantische Selbstsabotage, aber er jammert nicht, er stellt sich diesen Dämonen. „Auf dem Cover sieht man einen schwarzen Mann auf einem Pferd, der vor seinen Dämonen davonläuft. Das bin ich. Man kann das alles in den Songs hören – mit Dämonen zu kämpfen und trotzdem alles zu überstehen. Das ist es, was Funk ausmacht! Es gibt schwere, dunkle Sachen, aber auch fröhliche Kompositionen, funky Basslines, tolle Harmonien, ansteckende Hooks. Das bin ich also auf dem Cover, der Electric Cowboy, der alles niedermetzelt, was sich ihm in den Weg stellt. Ich muss weiter reiten, weiter fahren, weiterkämpfen, weitertreiben." Ein Funkster mit Mission!

Jürgen Parr

Stand: 06.03.2022

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