Kaina

Die 25jährige Neo-Soul-Sängerin/Songwriterin Kaina ist und bleibt eine hoffnungslose Optimistin und ein zutiefst positiv denkender Mensch. Geboren und aufgewachsen in Chicago als Tochter venezolanischer und guatemaltekischer Eltern, trägt sie ihre Herkunft immer mit sich, singt oft über die Überwindung von Generationentraumata und drückt aus, was es bedeutet, als Kind der ersten Generation aufzuwachsen. „Wir alle haben als Familie eine gewisse Kampf- oder Fluchtmentalität verinnerlicht", erklärt sie. „Ich habe also gesehen, wie sich das auf meine Eltern auswirkt. Und ich sehe, wie es sich auf mich auswirkt, wie es Ängste aus der Kindheit hervorruft und Dinge, die ich selbst nicht verstehen konnte, mich behinderten. Durch mein Songwriting bin ich in der Lage, meine Sichtweise auf diese Erfahrungen neu zu gestalten, indem ich Kontext und Nuancen hinzufüge." Weiter sagt sie zu ihrer Inspiration: „Ich beschreibe mich selbst eher mit Gefühlen als mit Genres, Sanftheit, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind die Hauptquellen meiner Kreativität". Und so sind Salsa und Motown, Süß-Pop und knarzender R&B/Hip Hop die Soundzutaten des zartdahinfließenden-vollkaramelisierten Kaina-Neo-Soul-Mixes ihres zweiten Albums „It Was a Home" (City Slang), bei denen auch Sleater-Kinney (mit Rock-Wucht), Helado Negro (Latin-Folktronic-Experimentalo) und der Co-Produzent Sen Morimoto (jazzoider Futurismo-Elektro-Flow) als Feature-Gäste dabei waren, was den Genre-sprengenden Ansatz von Kaina unterstreicht. Auf ihrer introspektiven Reise suchte Kaina bei ihrem jüngeren Ich nach Heilung, mit Anspielungen auf klassische Fernsehserien wie Mr. Rogers und die Sesamstraße, die sie als grundlegend für ihr eigenes Wachstum bezeichnet.

Jürgen Parr