Kit Sebastian, das Londoner Duo bestehend aus Kit Martin und Merve Erdem, ziehen auf ihrem Album „Melodi" (Mr Bongo) stilistisch weite Kreise auf ihrer Zeitreise durch globalistische, psychedelisch gut durchgeschüttelte schräge Popmusik. „Auf unserem ersten Album haben wir unser künstlerisches Manifest dargelegt. Innerhalb dieses Manifests haben wir unsere Sprache und Konzepte erweitert und sie auf unserem zweiten Album in etwas Größeres und Kontemplativeres übertragen", sagen sie. So packen sie anatolischen Rock, französische New Wave, britischen Jazz, 70er ProgRock, BrasilTropalismo meets Sushi-Nippon, Psychedelik, French Riviera-Chansons – gestern und heute zusammen. Der exotische Sound wird durch eine Vielzahl von Instrumenten - Zithern, Cembalos, Congas, Bongos, Bulbul Tarang, Synthesizern, Balalaikas, Orgeln und Saxophonen angetrieben. Die multiplen Genre-Einflüsse bezeichnen sie als "internationale Sprache der Musik", die in der Lage ist, "die meist banale und hierarchische politische Sprache zu überwinden und dieselben Konflikte und Kämpfe sensibler und subtiler auszudrücken", zwischen kulturellem Erbe und gelebter Erfahrung. Auf Melodi hat sich Merve von den türkischen Sängern ihrer Jugend inspirieren lassen und Texte geschrieben, die etwas dunkler und ausdrucksstärker sind als auf Mantra Moderne. Sie basieren auf Beobachtungen aus dem täglichen Leben und handeln oft von den Welten und Gedanken, die am Ende der Nacht entstehen.
Jürgen Parr
Stand: 31.01.2022
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!