Einen hohen Spass- und Genußfaktor muss man dem Kölner Gío (eigentlich Johannes Stankowski) zugestehen, wie er ohne Rücksicht und voll gegen Trends & Hype sein Ding als Italo-WestCost-Schmalz-Pop-Held mit 70er und 80er-Prägung durchzieht. Sein aktueller Wurf „Mirrors & Smoke" (Fun In The Church/Bertus/Zebralution) ist voller Dedication mit San Remo-Kitsch-Saxophon („Senza Vedervi") und auch bei den drei weiteren italienischen Schmachtbolzen „Da solo in citta", „Amarsi un Po" (von Großmeister-Battisti) und „Totto Invano" geht er als der große Breitkragenhemdträger mit obligatorischem Goldkettchen durch - und das nicht verarschend, sondern emphatisch-stimmungsadäquat melancholisch mediterran authentisch zugewandt. „Schall & Rauch" heißt Gíos Debüt-Album, auf dem er beweist, welch großartiger Pop-Balladen-Schreiber und auch Akteur er ist, voll zeitlos-unkitschigem Sound, mit herrlich ausladenden, pompösen Arrangements mit Breitwand-Retro-Appeal, perfektio-nistischer Liebe zu filigranen Sounddetails und extrem hohem Wohlfühlfaktor. „Song Over Attitude" sagt er selbst über seine musikalische Vision.
Jürgen Parr
Stand: 19.10.2021
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