Odd Beholder

Nach gut zwei Jahren Kreativpause meldet sich Daniela Weinmann aka Odd Beholder mit ihrem zweiten Album „Sunny Bay" (Sinnbus) zurück und entwickelt ihren ätherisch-grundmelancholischen, filigranen, dezent-düster-unheilschwangeren Zart-Elektronikpop bestimmt weiter. Komplett von Daniela geschrieben, hat sie die 10 neuen Stücke mit dem Berliner Musiker Douglas Greed (auch Yeah But No) produziert, mit vielschichtigem Sound, klarer Songstruktur und dem Sinn und Timing für Spannung. Drehte sich auf ihrem Debüt „All Reality Is Virtual" alles um Digitalisierung, das Sammeln unserer Daten, sowie die spirituelle Bedeutung des Aushaltens von Einsamkeit, steht dieses Mal die Natur im Mittelpunkt, und die romantischen Vorstellungen und existenziellen Ängsten, die sie in uns auslöst, alles auch ausdrücklich aus einer weiblichen Perspektive. Wattig-dahinschleicende Soundscapes mit nachdenklicher Note.

Jürgen Parr