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Westbam

Westbam

Westbam trägt mit "Famous Last Songs/Part 1" (WG Records/Embassy One) schon dezent pathetisch, leicht dick auf und bleibt doch in alten, bewährten Mainstream-Technomustern, statt ein neues Kapitel aufzuschlagen. "Klingt nach einem Abschiedsalbum. Ist es aber nicht", erklärt er. "Es heißt so, weil viele andere DJs meine Songs immer am Ende eines DJ-Sets spielen", stellt er ganz bescheiden fest. Mit typischen 80er-Protagonisten wie zum Beispiel Steve van Velvet, Alphaville-Sänger Marian Gold und Inga Humpe und Gästen wie Yasha und Jon Marsh (The Beloved) sammelt er so etwas wie eine massenkompatible Annäherung an Techno, die eher an Formatradio erinnert, eine lahme Fortsetzung seiner "Götterstraße". Maximilian Lenz hat als DJ, Prophet der Raving Society, Technolegende, Hymnen-schreiber und Partymacher für Millionen zwar internationale Musikgeschichte geschrieben, aber seine FLS sind gute gemachte Techno-Schunkel-Musik, und in "C'est la vie" und dem Akkordeon übertreibt er es und ist ganz nah am ZDF-Fernsehgarten, mindestens aber als Bordunterhalter auf dem Traumschiff. Und Ben Becker, der grimmig auf "Du schneidest mir mein Herz auf" als Serienmörder vor sich hinrezitiert, hätte es jetzt auch nicht wirklich gebraucht. Aber auf der Habenseite sind Songs wie "Sky is the Limit" feat. the Beloved, "Amazing" feat. Steve Van Velvet, "Wasteland" feat. Inga Humpe oder Yasha "We Could Be You". Ein eher zwiespältiges Vergnügen.

Jürgen Parr

Stand: 03.10.2021

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