Der japanische Vibraphonist, Multi-Perkussionist und Komponist Masayoshi Fujita konzentriert sich auf seinem Album "Bird Ambience" (Erased Tapes) ganz auf den faszinierenden Klang der Marimba. Basierend auf einem vollständig improvisierten Marimba-Take fügt Masayoshi himmlische Chorsamples, die opernhafte Stimme Hatis Noits, slow-motion-rudimentäre-Jazz-Drums, Percussion, Synthesizer, Noise-Effekte und Tape-Recorder-Pattern zu einem neuen Ganzen zusammen. "Es war, wie wenn man versucht, sich an einen Traum zu erinnern, den man gerade hatte, aber er fällt weg und verschwindet", erzählt Fujita zur Entstehung. Indem er sich von seinem angestammten Instrument Vibraphon entfernt, auf dem er seine Soloalben-Trilogie Stories (2012), Apologues (2015) und zuletzt Book of Life (2018) aufgenommen hatte, und zum wärmeren, organischeren Marimba greift, eröffnete sich ihm eine deutlich größere Klangpalette mit mehr Möglichkeiten. "Ich spiele das Instrument mit Bögen und Schlägeln, und gelegentlich manipuliere ich den Sound auch mit Effekten, nutzte mehr Freiraum für Improvisationen. Das behutsame Tempo von Bird Ambience erinnert an das Kanso-Prinzip aus der japanischen Wabi-Sabi-Lehre: Jeder Klang, jede Phrase hat genügend Zeit, um bewusst aufgenommen und genossen zu werden. Fujita mischt Zeitgenössisches und Klassisches, Ambient und Neo-Dub, Noise und NuJazz zum einem entrückten, mystischen Wunderfitz-Ambient der eigenen Soundklasse.
Jürgen Parr
Stand: 28.07.2021
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