Die bezaubernden Franzosen-Disco-Funkster L'Impératrice um Sängerin Flore Benguigui und Bandmastermind Charles de Boisseguin an den vollfetten Synthitasten grooven sich lässig-lasziv durch ihr zweites Album "Tako Tsubo" (microqlima): Federleicht-geschmeidiger, wohlig-warmer Retro-Funk-Soul der 70iger und 80iger Jahre mit dem augenzwinkernden La Boum-Feeling, Schlaghosen und breite Krägen floraler Hemden inklusive. Zuckersüßer Gesang auf Englisch und Französisch trifft knochentrockene Bässe und knietiefe Synthiewälle. Dabei ist der Titel des Albums durchaus was Ernstes: Das Broken Heart-Syndrom Tako Tsubo (Krakenfalle auf Japanisch) ist eine Erschütterung der Sinne, ein emotionaler Burnout, das die Hauptpumpkammer des Herzens schwächt, ausgelöst durch intensiven emotionalen Stress, es gibt noch kein Heilmittel dagegen. Demzufolge ist das Album höchstem Herzschmerz gewidmet, ein Trennungsalbum, das ambivalente Liebe, Euphorie, Kummer und Wahnsinn vertont, davon künden Songtitel wie Anomalie Bleue, Fou, Hématome, L'équilibriste, Souffle Au Coeur oder natürlich Tant D'amour Perdu. Eine melancholische Herzschmerz-Zeitreise mit großer Disco-Kugel. Jürgen Parr
Stand: 21.07.2021
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!