Die kanadische Singer/Songwriterin Charlotte Cardin intoniert auf ihrem Debüt „Phoenix" (Atlantik/Warner) 13 persönliche, ungefilterte Hymnen über das Leben und die Liebe und bringt diese mit Pop, Elektro, NeoSoul, R'n'B und ihrer starken, warmen, vollen Adele-liken Stimme zusammen. Im Verlauf des Jahres 2019 zog sich die Montrealerin mit Producer und Co-Songwriter Jason Brando in Montreals Cult Nation Studio zurück. „Ich hatte zuvor nie wirklich mit anderen zusammengeschrieben", erklärt sie. „Ich hatte nur auf eine sehr abgeschottete Weise von zu Hause gearbeitet. Es machte Spaß, meine Crew miteinzubeziehen, weil es alles viel spannender gestaltete. Ihren künstlerischen Input super präsent sein zu lassen, war eine Offenbarung. Die Ideen sprudelten nur so". „Ich war schon immer hin- und hergerissen zwischen meinen wahren Wünschen und dem, was ich der Welt präsentierte", sagt die 26-Jährige. „Dieser innere Konflikt hat in jungen Jahren ein großes Gefühl der Leere in mir verursacht und bis heute habe ich manch-mal damit zu kämpfen. Dieses Album hat zwei Jahre gebraucht, weil ich zu Beginn des Schreibprozesses versuchte, die Kontrolle über das zu haben, was ich zeigen wollte. Am Ende wurde es jedoch offensichtlich, dass ich diese wahren Impulse stärker zulassen muss, damit meine Musik (und mein Leben) irgendeinen Sinn ergeben. Je mehr ich im Laufe des Prozesses bestimmte Dinge über mich realisierte, desto wütender wurde ich, dass ich sie nicht früher begriffen hatte. Dieser ewige Kreislauf von Scham versus Wachstum brachte 'Phoenix' hervor.
Jürgen Parr
Stand: 24.05.2021
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!