Wer alles, aber auch wirklich ALLES über die alternativen Dancefloor- und Funk-Innovatoren nach der Punk-Ära in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern wissen will, muss zur 49 Songs fassenden 3-CD-Box „Shake The Foundations" im Untertitel vielsagend „Militant Funk & The Post-Punk-Dancefloor (1978-1984)" genannten Compilation (Cherry Red/Rough Trade) greifen, die zwischen Alternative Disco, Dub, Elektronik, Funk, No Wave und Groove-Pop den unzähmbaren Funkurwald dokumentiert. U.a. mit den Großmeistern der Szene A Certain Ratio, 23 Skidoo, Jah Wobble, Maximum Joy, The Pop Group, Glaxo Babies, Thomas Leer, bis zu poppigeren Entwürfen in Chartsnähe wie Fun Boy Three, Simple Minds, The Passage, The Stranglers oder auch London Underground. Im Zuge des Einflusses von Punk auf die britische Musikszene wurden zahllose bis dahin unerreichbare Einflüsse plötzlich verfügbar und für die Möchtegern-Popstars der Nation zum Standard, in Clubs wie Marc Almonds Digital Disco, The Garage in Nottingham, The State in Liverpool, dem Blue Note in Derby und dem Batcave in London wurde die Groove-Freiheit zerlebriert. Bill Brewster, DJ und Autor von „Last Night a DJ Saved My Life" kuratierte die Pretiosen-Sammlung und sagt: „Es ging nicht darum, James Brown zu beeindrucken, die Fatback Band zu imitieren oder das Gameface von Kraftwerk zu tragen. Es ging darum, sich auszuprobieren. „Shake The Foundations" ist kein umfassender Blick auf den Post-Punk, sondern eher eine mit wackliger Hand gezeichnete Karte eines bestimmten Gebiets. Es ist das, was passierte, als der Post-Punk-Fallout mit dem Dancefloor kollidierte, und vierzig Jahre später spüren wir immer noch seine Auswirkungen".
Jürgen Parr
Stand: 24.05.2021
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