Archie Fairhurst aka Romare nennt sein neues Album nicht von ungefähr "Home" (Ninja Tune). Seit seiner Kindheit zog er ständig mit seiner Familie um die Welt, bevor sie sich schließlich in Großbritannien niederließ, das Nomadentum pflegte er dann als Musiker weiter. Jetzt zog er von London aufs Land und gründete eine Familie, und der Umzug hat ihm Frieden und Ruhe gegeben. "!Identität und Zugehörigkeitsgefühl sind etwas, nach dem ich immer mehr gesucht habe, seitdem ich Vater geworden bin", erklärt er, "Während ich aufwuchs, war ich immer unter vielen Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund, meine eigene Identität fühlte sich manchmal verloren an". Demzufolge ließ er sich von amerikanischem Gospel, traditionellem irischen Folk bis hin zu Country, religiöse Hymnen und Klassik, mit einer besonderen Vorliebe für die Komponisten Thomas Tallis und Vaughan Williams, inspirieren. Vom reinen Sampling im Cut'n' Paste-Stil hat er sich entfernt, er verwendet und experimentiert mit verschiedenen alten und neuen Instrumenten (Vintage-Orgel aus einem Wohltätigkeitsladen, der alten 12-saitigen Gitarre seines Vaters). Seine dancefloortaugliche Clubmusik mit Elementen aus Funk, HipHop, Rock hat immer noch den unverkennbaren melodischen Groove und exotische Rhythmen, seine Beats sind knackiger, direkter und treibender geworden.
Jürgen Parr
Stand: 12.08.2020
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!