Die britischen Indie-Rocker The 1975 um Frontmann Matty Healy haben auf ihr Album "Notes On A Conditional Form" (Polydor/Universal) ganze 22 Songs gepackt, mit denen sie ihre prall-bunte Mischung aus Synthi-Indie-Pop, Indie-/Alternative, UK-Garage, Two Step, Electronica, Post-Punk und Funk-Rock weitertreiben. Ob der von Klimaaktivistin Greta Thunberg eingesprochene fünfminütige Zeigefinger-Klima-Weltretter-Appell-Monolog als Intro unbedingt nötig ist, sei dahingestellt. "Jedes Mal, wenn wir an einem neuen Album arbeiten, gehe ich in meinem Kopf meine Musiksammlung wie einen mentalen Karteikasten durch", erklärt Matty. "Und ich glaube, dass "Notes" ein besonders interessantes Album ist, weil es einerseits unsere aggressivsten Momente vereint und andererseits auch die ruhigsten Sachen, die wir je gemacht haben. Wir stellen diese Extreme einfach nebeneinan-der". So ist das 80minütige Werk eine Tour de Force durch allerlei Stile geworden, bei der man aber nur selten 1975 ausmachen kann. Es reicht wenn sie wie im Schlusssong "Guys" klingen, zeitloser, ohrenschmeichelnder Indie-Pop, ohne Spirenzien und Zitatoverkill.
Jürgen Parr
Stand: 12.08.2020
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